Windsor sieht 'tapferen' Verstappen: "Aber es war keine gute Nachricht für Max
- GPblog.com
Peter Windsor war erstaunt, wie schnell Max Verstappen und Sergio Perez am Freitag auf den Geraden in Frankreich waren. Die RB18 waren bei Vollgas viel schneller, aber das schlug sich letztlich nicht in einer starken, konkurrenzfähigen Zeit auf der Zeitenliste nieder. Beide Red Bull-Piloten waren dem Tempo ihrer italienischen Konkurrenten nicht gewachsen.
"Verstappen ist im Red Bull fast genauso schnell, aber auf der Geraden mega-schnell. 10 km/h schneller als Ferrari. Es ist schon eine Weile her, dass wir einen solchen Geschwindigkeitsunterschied gesehen haben. Das war gleich zu Beginn des FP1 der Fall. Verstappen in der 333er Runde, alle anderen in der 320er Runde, das war schon ziemlich schnell. Das wurde von Perez im anderen Red Bull unterstützt, also war es keine Fehleinschätzung oder so etwas. Er war auf der Geraden konstant schnell. Wenn man sich die Sektorenzeiten ansieht, war Red Bull immer in Sektor 2 am schnellsten, wo die Höchstgeschwindigkeit am meisten zählt", schreibt Windsor in seiner Analyse aufYouTube.
Dennoch war Verstappen bei den Fahrten auf den Softs im zweiten Freien Training mehr als eine halbe Sekunde langsamer. Damit war der 24-jährige Niederländer nicht zufrieden. Normalerweise würde Verstappen sagen: "Konzentriert euch auf das Rennen, lasst uns mehr Sprit ins Auto bekommen. Aber ich fand es wirklich mutig, dass sie über Funk gesagt haben, und Red Bull hat das vermutlich erlaubt, dass Max zu seinem Ingenieur sagt, er wolle noch einen Run auf dem weichen Reifen. Ich will nicht auf P2/P3 starten."
Kein optimaler zweiter Run
Der amtierende Weltmeister strebt daher in Paul Ricard die Pole Position an, denn aus der zweiten Startreihe zu starten, ist nach Verstappens Meinung einfach kein gutes Ergebnis. Die Zeit, die er in seinem zweiten Lauf auf dem rotbackigen Reifen fuhr, wird ihm jedoch kein gutes Gefühl gegeben haben. "Max stand in Österreich auf Pole, aber es gab ein paar mildernde Umstände mit den Ferraris. Wenn es um die Pole geht und darum, superschnell zu sein und in die erste Kurve zu kommen, waren es immer Leclerc und/oder Sainz. Max hat das offensichtlich zu schaffen gemacht und er wollte einen zweiten Run auf den Softs. Und ratet mal? Er ist nicht schneller geworden. Und das sind keine guten Nachrichten für Max, wenn es um das Qualifying morgen und das Selbstvertrauen geht, das er braucht."
Dennoch glaubt man bei Red Bull Racing, dass der Rückstand auf Ferrari nicht einmal eine halbe Sekunde beträgt. Laut Helmut Marko und Christian Horner wird der Unterschied im Qualifying viel geringer ausfallen. Ferrari selbst erwartet übrigens das Gleiche, sagte Teamchef Mattia Binotto.