Ferrari ist bereit, gegen die FIA-Regeln zu protestieren.
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Mehrere Formel-1-Teams, darunter Ferrari und Red Bull Racing, lehnen die von der FIA vorgeschlagenen Regeländerungen zur weiteren Bekämpfung des Schweinswagens ab. Die Teams sind der Meinung, dass es sich dabei nicht um ein Sicherheitsproblem handelt, sondern dass die Änderungen dazu dienen, Mercedes zu helfen. Ferrari ist sogar bereit, Protest einzulegen, was der FIA das Leben sehr schwer machen könnte.
Um das Porpoising weiter zu bekämpfen, plant die FIA, eine Reihe von Änderungen am Boden vorzuschreiben. Zum Beispiel muss jedes Team die Bodenkanten um 25 Millimeter anheben, die Kehle des Diffusors unter dem Boden muss ebenfalls erhöht werden und es werden strengere Tests eingeführt, um die Durchbiegung des Bodens zu überprüfen.
Diese Änderungen kommen zu den Maßnahmen hinzu, die der Dachverband bereits ergriffen hat und die ab dem Großen Preis von Belgien in Kraft treten sollen. In Spa-Francorchamps will die FIA mit Messungen beginnen, bei denen der Boden den Asphalt in geringerem Maße als bisher berühren darf. Wenn ein Team die Vorschriften nicht einhält, muss die Fahrhöhe angepasst werden. Es werden auch Tests eingeführt, um die Flexibilität des Bodens zu überprüfen, für die ebenfalls ein Höchstwert festgelegt wurde.
Ferrari will gegen FIA-Entscheidung Berufung einlegen
Sechs der zehn Teams sind gegen die Änderungen, die die FIA für 2023 einführen will, darunter auch Ferrari. Und das ist wichtig, denn Ferrari hat ein Vetorecht, mit dem es bestimmte Entscheidungen blockieren kann. Ob das hier möglich sein wird, bleibt abzuwarten, denn die FIA behauptet, dass es sich um eine Sicherheitsfrage handelt und sie deshalb nicht grundsätzlich die Zustimmung der Teams braucht. Es eröffnet jedoch die Diskussion, inwieweit es tatsächlich um die Sicherheit geht, da das Problem bereits durch die Anpassung der Fahrhöhe gelöst werden kann.
Ferrari wäre sogar bereit, einen Protest gegen die Änderungen einzulegen, so Michael Schmidt in einem Video von Auto, Motor und Sport. Mattia Binotto hätte ihm das persönlich gesagt. Der Ferrari-Teamchef ist der Meinung, dass die Sicherheit kein Argument ist, da in Spa-Francorchamps bereits Messungen durchgeführt werden. Wenn Teams das Limit überschreiten, laufen sie Gefahr, disqualifiziert zu werden. Aus diesem Grund sind laut Binotto keine weiteren Regeln nötig.