Windsor: Brown wird Optionen im Ricciardo-Vertrag bedauern".
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F1-Experte Peter Windsor blickt entrüstet auf die Situation in der Formel 1 und gibt seine Meinung zur aktuellen Misere von McLaren und Alpine ab. Daniel Ricciardo kann die Probleme lösen, aber McLaren wird tief graben müssen.
Ricciardo ist Spielball im F1-Sitzrennen
Rund um den Großen Preis von Ungarn hat sich eine wahre Seifenoper in der Formel 1 abgespielt. Mit dem Rücktritt von Sebastian Vettel begann das Rennen um die Plätze unter den F1-Piloten, bei dem Daniel Ricciardo der Spielball zu sein scheint. Fernando Alonso reagierte sehr schnell auf den freien Platz und nahm Vettels Platz bei Aston Martin ein. Alpine hielt es für richtig, Oscar Piastri als Fahrer für 2023 anzukündigen. Der junge Australier hat jedoch verraten, dass er nichts davon weiß und nicht die Absicht hat, die von Alonso hinterlassene Lücke zu füllen. Piastri scheint es vorzuziehen, einen Deal mit McLaren zu machen, aber dafür ist derzeit kein Platz.
Sowohl Lando Norris als auch Daniel Ricciardo stehen noch bei McLaren unter Vertrag, was die Situation noch merkwürdiger macht. Piastri würde einen garantierten F1-Platz bei Alpine nicht ablehnen, wenn er keinen Platz bei einem anderen Team sicher hätte. Deshalb wird erwartet, dass der leistungsschwache Ricciardo für seinen jungen Landsmann Platz macht. Der Transfer des Spielmachers Ricciardo zu Alpine würde ein Problem für beide Teams lösen. Allerdings wird diese Entlassung das Team aus Woking aufgrund vertraglicher Verpflichtungen teuer zu stehen kommen. Windsor erklärt die Situation weiter in einem YouTube-Video.
Brown hat bereits gut bezahlt
Windsor: "Was jetzt noch eine Weile dauern wird, ist der Deal, den Zak [Brown] mit Daniel machen wird. Daniel wird für den Rest des Jahres für ihn fahren, also wird es keine angenehme Situation für Zak sein. Er wird den Vertrag, den er aufgesetzt hat, sicher bereuen, denn das bedeutet, dass Daniel jetzt so viele Optionen hat und er selbst nicht." Windsor schließt die Bereitschaft von McLaren, Ricciardo zu bezahlen, nicht aus. Der F1-Kenner erinnert daran, dass Brown bei seiner Ernennung zum Teamchef 32 Millionen ausgab, um aus dem Vertrag mit Honda auszusteigen und zu Mercedes-Motoren zu wechseln. Eine weitere große Ausgabe ist im Anmarsch.
Windsor: "Das wird ein weiterer Schlag in der Größenordnung von zwanzig Millionen sein. Vielleicht mehr, vielleicht aber auch weniger. Vielleicht können sie es herunterhandeln oder sie können ihm woanders einen Sitz finanzieren. Auf jeden Fall wird das der Schlüssel sein, bevor alles in die Wege geleitet werden kann." Windsor erwartet noch keine Ankündigungen über Piastri und ob er verpflichtet wird, für Alpine zu fahren oder Ricciardos Platz einzunehmen. Zuerst müssen sich Brown und Ricciardo einigen.