Ricciardo kann als Mercedes-Reservefahrer Vertrauen zurückgewinnen

Der Sturz von Ricciardo

Ende 2018 galt Ricciardo als großes Talent in der F1. Bei Red Bull Racing merkte er jedoch, dass das Team eher Max Verstappen den Vorzug gab und so nutzte er seine Chance. Renault schien ein Rückschritt zu sein, aber der Australier war dort der unangefochtene Spitzenreiter. Doch nach zwei Jahren schloss er die Tür hinter sich für ein neues Abenteuer beim Rivalen McLaren.

In den zwei Jahren bei McLaren hat Ricciardos Karriere einen schweren Schlag erlitten. Lando Norris erwies sich in den ersten anderthalb Jahren nicht nur ein wenig schneller als sein neuer Teamkollege, sondern war gleich einen großen Schlag besser. McLaren hat deshalb sogar beschlossen, Ricciardos Vertrag für 2023 (für zehn Millionen Dollar) herauszukaufen, um einen anderen Fahrer ins Auto setzen zu können.

Im September sind die konkurrenzfähigen Plätze in der F1 nicht mehr zu haben. Eine Rückkehr zu Alpine (früher Renault) ist eine Option, aber wartet der französische Rennstall auf seine Rückkehr? Haas wäre auch eine Option, aber Ricciardo selbst sagt, dass er so schnell wie möglich wieder konkurrenzfähig sein will und mit Haas scheint das nicht realistisch.

Ersatzfahrer von Mercedes

Saward berichtet nun in sein Blog dass Ricciardo mit einem Wechsel zu Mercedes in Verbindung gebracht wird, allerdings als Reservefahrer hinter Lewis Hamilton und George Russell. Dort könnte der Australier an seinem Selbstvertrauen arbeiten und sich möglicherweise ins Rampenlicht für Hamiltons Sitz fahren. Der Vertrag des Briten läuft Ende 2023 aus. Eine Rolle als Reservefahrer wäre für den Australier allerdings ein großer Rückschritt.

Ricciardo ist nicht der einzige, der von vielen Fragezeichen umgeben ist. Die Silly Season ist durch die ganze Oscar Piastri-Saga wiederbelebt worden. Pierre Gasly hofft, den Platz bei Alpine zu bekommen, Mick Schumacher könnte von Haas entlassen werden und die Suche von Williams nach einem Ersatz für Nicholas Latifi könnte zu Nyck de Vries geführt haben. Silly Season beweist, dass es in der F1 nie langweilig wird.