Große Veränderung steht bevor: Verbot von elektrischen Reifenwärmern ab 2024

Laut Auto, Motor und Sport ist der Ball damit nach vielen Jahren der Diskussion im Spiel. Als letzte große Rennklasse der Welt wird auch die Formel 1 die Heizdecken abschaffen. Ein wichtiger Grund dafür sind die Klimapläne der Formel 1. Alles muss sparsamer und besser für die Umwelt sein. Reifenwärmer, die viel Energie verschlingen, passen da nicht ins Bild. Außerdem ist die Abschaffung eine gute Möglichkeit für die Teams, Kosten zu senken.

Abgeschafft in Schritten

Die elektrischen Reifenwärmer werden nicht auf einen Schlag abgeschafft. Die FIA hat sich mit den Teams und dem Reifenlieferanten Pirelli auf ein abgestuftes System geeinigt. Bereits in der Saison 2021 wurde die Höchsttemperatur der Reifenwärmer auf nur 100 Grad an der Vorderachse und 80 Grad an der Hinterachse reduziert. In diesem Jahr sind nur noch 70 Grad für alle Slicks erlaubt. Dafür wurde die Anzahl der elektrischen Reifenwärmer von 40 auf 20 reduziert.

Dass diese Schritte gewählt wurden, liegt zum Teil an Pirelli. Das liegt daran, dass die italienische Firma einen völlig neuen Reifen entwickeln muss. ""Wenn man ohne Heizdecken fahren will, muss man einen komplett neuen Reifen konstruieren. Es reicht nicht einfach, neue Mischungen mit einem größeren Arbeitsbereich zu bauen. Die Autos in der Formel 1 sind so schnell und generieren so große Kräfte, dass die Drücke während der Fahrt um zehn bis zwölf PSI ansteigen. Damit ändert sich das komplette Profil und die Auflagefläche des Reifens."

Nächstes Jahr 50 Grad

"Nächstes Jahr werden die Temperaturen der Heizdecken weiter fallen – auf nur noch 50°C vorne und hinten," verrät Isola. "Damit steigen auch wieder die Druckunterschiede innerhalb der Stints. Wir gehen bewusst nur kleine Schritte, damit nichts schiefgeht und die Show leidet. Dieses Jahr funktionieren die Reifen sehr gut. Das soll natürlich auch so bleiben, wenn wir die Heizdecken ganz abschaffen."