Teambewertungen | Ferrari profitiert nicht, Mercedes leidet
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Mehrere Teams zeigten beim Großen Preis von Singapur eine uneinheitliche Leistung. Während Sergio Perez zum Beispiel der große Gewinner des Wochenendes war, enttäuschte Max Verstappen. Eine ähnliche Bilanz gab es auch bei Mercedes. Wie werden die Teams nach dem spannenden Rennen beurteilt?
Red Bull Racing | 7
Red Bull konnte mit Perez sehr zufrieden sein. Der Fahrer schnappte sich beim Start die Führung und gab sie trotz harter Arbeit des Monegassen nicht an Charles Leclerc ab. Auf der anderen Seite machte das Team am Samstag einen großen Fehler mit Verstappen und schaffte es nicht, die Situation einen Tag später wieder gut zu machen. Es war also ein lehrreiches Wochenende für die Österreicher.
Ferrari | 8
Ferrari hoffte, aus Verstappens schlechtem Wochenende Kapital schlagen zu können, aber das gelang ihnen kaum. Mit den Plätzen zwei und drei für Leclerc und Carlos Sainz holten sie zwar zwei Podiumsplätze, machten aber nur zwei Punkte auf ihren Rivalen in der Konstrukteursmeisterschaft gut. Red Bull hat damit gezeigt, dass es Verstappen nicht braucht, um Ferrari zu schlagen.
Mercedes | 4
Für Mercedes verlief das Wochenende noch dramatischer als für Ferrari und Red Bull. Die deutsche Formation war im Vorfeld davon überzeugt, dass sie in Singapur eine Chance auf den Sieg haben würde, doch das war bei weitem nicht der Fall. George Russell entschied sich nach einem schlechten Qualifying, seinen Motor auszutauschen und landete außerhalb der Punkteränge, während Lewis Hamilton nicht weiter als P9 kam. Die Rennfahrer sollten sich daher am besten schon auf 2023 konzentrieren.
McLaren | 9
McLaren hat in Singapur für die Schlussphase der Saison tatsächlich wieder Selbstvertrauen getankt. Mit Lando Norris, der Vierter wurde, profitierten sie stark von der Abwesenheit von Verstappen und Mercedes. Daniel Ricciardo war jedoch eine größere Überraschung. Der Australier hatte die ganze Saison über mit seinem McLaren zu kämpfen, schaffte es aber am vergangenen Wochenende plötzlich, Fünfter zu werden. Das ist ein Ergebnis, mit dem McLaren weitermachen kann.
Alpine | 4.5
Das Wochenende von Alpine war turbulent. Zum Beispiel schien Fernando Alonso lange Zeit auf dem Weg zu einem guten Ergebnis zu sein, musste dann aber vor dem Ende des Rennens wegen Motorproblemen aufgeben. Dass Esteban Ocon das Gleiche passierte, sollte Alpine zu denken geben. Die Formation wird in der Garage herausfinden müssen, was das Problem war, denn sie hat in Singapur teure Punkte weggeworfen.
AlphaTauri | 6
Yuki Tsunoda erlebte am Sonntag seinen fünften Ausfall in dieser Saison. Der Japaner konnte nicht verhindern, dass sein Auto hart in die Mauer einschlug und er vorzeitig aufgeben musste. Dass Pierre Gasly sich trotzdem einen Punkt sichern konnte, war ein schwacher Trost für AlphaTauri. So kann es sich am besten auf das nächste Wochenende freuen, wenn Tsunoda sein erstes Heimrennen in Japan hat.
Aston Martin | 9
Für Aston Martin war der Singapur GP das beste Wochenende der gesamten Saison. Das britische Team brachte nicht nur Sebastian Vettel und Lance Stroll in die Punkteränge, sondern sah auch den letztgenannten Fahrer in der Nähe der Top Fünf. Die 12 Punkte, die Aston Martin am Ende ergattern konnte, sind sehr willkommen, denn damit liegt das Team in der Konstrukteursmeisterschaft wieder vor Haas F1.
Alfa Romeo | 6
Im Qualifying schied Valtteri Bottas für Alfa Romeo bereits in Q1 aus, und auch Guanyu Zhou kam nicht über den fünfzehnten Startplatz hinaus. Im Rennen konnte Bottas zwar viele Plätze gutmachen, aber ein elfter Platz hielt ihn von den Punkten fern. Der chinesische Fahrer hatte das Pech, dass Nicholas Latifi vor ihm fuhr und ihn von der Strecke drängte, sodass er nach zehn Runden aufgeben musste.
Williams | 1.5
Nyck de Vries sorgte beim GP von Italien noch für Punkte für Williams, aber in Singapur gelang es ihnen nicht, diese Serie fortzusetzen. Das schlechte Qualifying mit den Startplätzen 19 und 20 sprach Bände. Mit Latifis peinlichem Fehler machte der Kanadier einmal mehr deutlich, warum sein Team nicht mit ihm weitermachen will. Auch Albon landete noch vor der Hälfte des Rennens in der Mauer und sorgte dafür, dass Williams schon nächste Woche einpacken könnte.
Haas F1 | 6
Kevin Magnussen schaffte es, sich am Samstag als Neunter zu qualifizieren, was Haas F1 Hoffnung auf Punkte gab. Nichts war jedoch weiter von der Wahrheit entfernt, denn der Leistungsunterschied zur Konkurrenz wurde im Rennen schmerzlich deutlich. Magnussen belegte den 12. Platz, während Mick Schumacher knapp hinter ihm ins Ziel kam. Infolgedessen hielt der letztgenannte Fahrer ausschließlich Russell hinter sich.