Vettel verrät: Die Zeit bei Ferrari war psychisch sehr hart

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Vettel verrät: Die Zeit bei Ferrari war psychisch sehr hart
8. November 2022 ab 09:40
  • GPblog.com

Sebastian Vettel hat erklärt, wie hart seine Zeit bei Ferrari war, vor allem psychisch. In einem Interview mit Der Spiegel erzählt der Deutsche, dass er mehrmals über einen vorzeitigen Rücktritt nachgedacht hat.

Vettels Formel-1-Karriere nähert sich ihrem Ende. Zwei Rennen vor Schluss kann der Aston-Martin-Pilot auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken, die nicht weniger als vier Weltmeistertitel umfasst. Doch der letzte dieser Titel ist nun schon neun Jahre alt und es ist schon eine ganze Weile her, dass Vettel wirklich um Siege kämpfen konnte.

Nach einer erfolgreichen Zeit bei Red Bull Racing wechselte Vettel 2015 zu Ferrari, in der Hoffnung, dort gegen die neu aufgetauchten Mercedes-Fahrer antreten zu können. Vergeblich: Zweite Plätze in den Jahren 2017 und 2018 waren das Höchste, was sie erreichen konnten. Jetzt verrät Vettel, dass er in dieser Zeit kurz davor war, sich zurückzuziehen. "Zwei Jahre hintereinander so viel Energie zu verbrauchen, auch mental, und dann vor dem Nichts zu stehen. Dann kamen die Zweifel auf: Wird das noch passieren? Gibt es noch Hoffnung?"

Der mentale Schlag von 2019 gab den Ausschlag

Am Ende blieb Vettel noch zwei Jahre bei Ferrari, bevor er 2021 zu Aston Martin wechselte. Die letzten beiden Jahre bei Ferrari waren für Vettel nicht einfach, denn in dieser Zeit zog auch Red Bull an dem italienischen Rennstall vorbei. Die Erkenntnis, dass er nicht mehr bei Ferrari sein würde, war hart, erklärt Vettel. "Das hat etwas mit mir gemacht, das ich nicht sofort verstanden habe. Als mein Vertrag bei Ferrari im Jahr 2020 auslief, war der Gedanke ans Aufhören sehr präsent."

Obwohl Vettel bei Aston Martin nicht in der Lage war, an der Spitze mitzufahren, macht das Team dennoch einen starken Vorstoß im Mittelfeld. Der Rivale Alfa Romeo liegt nur noch vier Punkte vor Aston Martin und Vettel selbst kann in den verbleibenden Rennen noch den zehnten Platz unter den Fahrern erreichen.