Warum Hulkenbergs Name in der Silly Season immer wieder auftaucht
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Nico Hulkenberg scheint gute Chancen zu haben, bei Haas in die Formel 1 zurückzukehren. Obwohl der Deutsche den meisten Fans ein bekannter Name ist, taucht GPblog noch einmal in seine Vergangenheit ein, um herauszufinden, warum die Leute so große Hoffnungen in ihn setzen.
Hulkenberg wird erwähnt
Nicht umsonst taucht Hulkenbergs Name immer wieder in der Silly Season auf. Hulkenberg war wohl eines der größten Talente seiner Generation, aber irgendwie konnte er dieses Versprechen in der Formel 1 nicht ganz einlösen. Dabei waren die Vorzeichen eigentlich gut.
Im Kartsport gewann Hulkenberg mehrere deutsche Meisterschaften, bevor er in den Rennsport wechselte. Im Jahr 2005 gab er sein Debüt in der Formel BMW ADAC. Im Alter von 18 Jahren gelang es Hulkenberg auf Anhieb, die umkämpfte deutsche Meisterschaft zu gewinnen. Der Hulk gewann acht Rennen und schlug Sebastien Buemi im Kampf um den Titel.
Hulkenberg setzte sich selbst auf die Landkarte und nach einem Lückenjahr 2006 glänzte er bei den A1 Grand Prix in der Saison 2006-2007. Für das Team Germany gewann er neun Rennen in dieser Meisterschaft und holte sich erneut den Titel. Das brachte ihm einen Wechsel in die Formel 3 Euro Serie ein, wo er in seiner ersten Saison Dritter wurde.
Die Chance bei Williams
Die größte Chance bekam er in diesem Jahr bei Williams. Sein Manager Willi Weber arrangierte einen Test bei dem F1-Team in Jerez. Bei diesem Test war Hulkenberg schneller als Kazuki Nakajima, der Stammfahrer des Teams. Die Leistung fiel dem Team von Frank Williams auf und so bekam Hülkenberg einen Vertrag als Testfahrer für 2008.
2008 wird er seinem Status als Talent gerecht, indem er die Formel 3 Euro Serie gewinnt. Danach muss er immer noch auf einen Wechsel in die F1 warten. Williams traut sich nicht und so wechselt Hülkenberg in die GP2. In der Klasse, die heute als Formel 2 bekannt ist, gewann der Deutsche in seiner ersten Saison den Titel.
Dieser Titel reicht schließlich aus, um das Vertrauen von Williams zu gewinnen. Im Jahr 2010 bekam er den Platz neben Rubens Barrichello. Der erfahrene Brasilianer kam von BrawnGP. Hülkenberg kämpft gegen seinen erfahrenen Teamkollegen, zeigt aber in Brasilien sein schieres Talent. Dort demütigt er die Konkurrenz, indem er im Qualifying im Regen eine Sekunde schneller fährt als alle anderen. Im Rennen war es jedoch trocken und er fiel auf den achten Platz zurück.
Diese einzigartige Leistung reicht nicht aus, um seinen Platz in der F1 zu behalten. Williams braucht mehr Geld und hat sich 2011 für Pastor Maldonado entschieden. Hülkenberg bekommt bei Force India eine Chance als Reservefahrer, hinter Adrian Sutil und Paul di Resta. Nach ein paar freien Trainings ist das Team von dem Deutschen beeindruckt und wechselt 2012 von Sutil zu Hülkenberg.
Beständiger Faktor in der F1
In den folgenden Jahren bewies Hulkenberg, dass er ein konstanter Fahrer ist. 2012 schlug er Di Resta in seiner ersten Saison und auch ein erfolgloser Wechsel zu Sauber zeigt, wie gut Hulkenberg ist. Als er 2014 zu Force India zurückkehrte, wurde er mit einem anderen Talent gepaart: Sergio Perez. Gemeinsam fuhren sie drei Saisons lang für das Team von Vijay Mallya.
2017 bekommt Hülkenberg die Chance, zu einem Werksteam zu wechseln. Renault kehrte für ein Jahr als Werksteam in die F1 zurück und wollte Hulkenberg als neues Aushängeschild haben. Unter der Führung von The Hulk klettert das Team vom neunten Platz vor seiner Ankunft 2016 auf den vierten Platz im Jahr 2018.
2019 markiert dann einen Wendepunkt in Hulkenbergs Karriere. Der Deutsche, der es bis dahin geschafft hat, fast jeden Gegner zu schlagen, bekommt mit Daniel Ricciardo einen Fahrer an seine Seite, der mehr Talent zu haben scheint. Als Ricciardo eine schnellere Rundenzeit fährt, klingt Hulkenberg über den Teamfunk verwirrt: "Wie macht er das? Das bedeutet das Ende von Hulkenberg bei Renault, wo sie den Franzosen Esteban Ocon bevorzugen.
Auch wenn ein Jahr weniger nicht gleich das Ende einer F1-Karriere bedeuten muss, so wird man 2019 doch häufiger auf die Karriere des Deutschen zurückblicken. Obwohl er nur für mittlere Teams in der F1 im Einsatz war, wurde ihm vorgeworfen, nie auf dem Podium zu stehen. Die Chancen waren da, aber wo Teamkollegen wie Perez zum richtigen Zeitpunkt ihren Höhepunkt erreichten, ging es für Hülkenberg in diesen Momenten oft schief.
Der Große Preis von Brasilien 2012 und der Große Preis von Deutschland 2019 werden zum Beispiel als große Chancen genannt, die Hulkenberg selbst verpatzt hat. Dennoch bleibt die Tatsache bestehen, dass er über eine ganze Saison hinweg sehr konstante Leistungen bringen kann und für viele Teams eine Bereicherung wäre.
Dennoch hat Hulkenberg gezeigt, dass er ein Gewinner ist. In den Nachwuchsklassen gewann er die Formel BMW ADAC, die Formel 3 Euro Serie und die GP2 Meisterschaft. Alles Titel, von denen so manches Talent träumen würde. Zwischendurch hat er 2015 auch die 24 Stunden von Le Mans gewonnen. Hulkenberg kann also gewinnen, aber nicht in der F1.
Reserve bei Racing Point/Aston Martin
Ende 2019 glaubt kein Team mehr an seinen Höhepunkt in der F1, also muss sich Hülkenberg mit einer Reservistenrolle bei Racing Point begnügen. Das macht er gut, denn in seinem zweiten Rennen für das Team als Ersatz für Perez schlägt Hülkenberg Lance Stroll im Qualifying für den zweiten Grand Prix in Silverstone in diesem Jahr. Im Rennen wurde er Siebter und sammelte Punkte. Auch beim Großen Preis der Eifel später im Jahr sammelt er mit einem achten Platz Punkte, als er Stroll ablöst.
Hulkenbergs Leistungen brachten ihn ins Spiel, als Red Bull Racing nach einem Teamkollegen für Max Verstappen suchte. Pierre Gasly und Alexander Albon wurden als zu leicht eingestuft und Red Bull ist auf der Suche nach mehr Erfahrung. Nach seinem Sieg in Sakhir wird jedoch Perez bevorzugt und Hulkenberg muss sich wieder mit einer Reservistenrolle begnügen.
Im Jahr 2021 wird Hulkenberg nicht als Reservespieler im Einsatz sein, aber er wird als Reservespieler für das Team, das jetzt als Aston Martin durchs Leben geht, in der F1 bleiben. 2022 gibt es noch zwei weitere Rennen, als Sebastian Vettel sich mit dem Coronavirus infiziert. Diesmal bringt sein Einbruch keine Punkte, aber die Tatsache, dass er Stroll ohne Vorbereitung im Qualifying zum Großen Preis von Bahrain geschlagen hat, zeigt einmal mehr die Qualitäten des Deutschen.
Um den Platz bei Haas scheint es zwischen Schumacher und Hulkenberg für 2023 zu gehen. Angesichts des Lebenslaufs von The Hulk kann man verstehen, warum er bei Haas im Gespräch ist. Das amerikanische Team braucht Beständigkeit, um Punkte zu holen und in der Rangliste weiter oben zu stehen. Beständigkeit kann Hulkenberg sicherlich bieten, auch wenn sich die Frage stellt, ob er nach drei Jahren ohne festen Platz im Sport noch das gleiche Tempo hat.