Das ist der Plan der Formel 1 zur Verbesserung der Sichtbarkeit bei Regenrennen

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Das ist der Plan der Formel 1 zur Verbesserung der Sichtbarkeit bei Regenrennen
26. November 2022 ab 12:37
  • GPblog.com

Im Jahr 2021 wurden während des belgischen F1-Wochenendes in Spa-Francorchamps nur wenige Runden gedreht. Es regnete so stark, dass es nicht sicher war, ein Rennen zu fahren. Die F1 hat einen Plan ausgearbeitet, um diese Situation in Zukunft zu vermeiden.

F1 will Belgien 2021 in Zukunft vermeiden

Pirelli stellt Reifen für F1-Autos her, die bei hohen Geschwindigkeiten Dutzende von Litern pro Sekunde ablassen können. Das ermöglicht Rennen bei nassen Bedingungen und sorgt dafür, dass diese Reifen auf nassem Asphalt noch etwas Grip finden. Der Nachteil ist jedoch, dass diese Wasserableitung viel Wasser nach oben drückt und hinter den Autos sogenannte "Gischt" erzeugt, die die Sicht der Hintermänner stark beeinträchtigen kann.

Im nassen Belgien von 2021 wurde das Rennen aus diesem Grund nicht vollständig ausgetragen. Bei den neuen Autos 2022, bei denen der Abtrieb hauptsächlich vom sogenannten "Bodeneffekt" und nicht von den Flügeln kommen muss, ist die Gischt noch schlimmer. Um die Sicht zu verbessern und die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass das Rennen bei starkem Regen nicht stattfinden kann, entwickelt die F1 abnehmbare Radabdeckungen.

Abnehmbare Radabdeckungen reduzieren die Gischt erheblich

The-Race.com berichtet, dass Nikolas Tombazis, der Leiter der technischen Abteilung der FIA F1-Organisation, glaubt, dass die Radabdeckungen vor 2024 fertig sein werden und dass sie bereits in der zweiten Hälfte der kommenden F1-Saison getestet werden könnten. Das würde bedeuten, dass die Radschützer bereits bei Rennen wie in Belgien, Japan und Brasilien eingesetzt werden könnten, wo die Regenwahrscheinlichkeit normalerweise hoch ist.

Die Radabdeckungen werden mehr oder weniger wie die Klappen aussehen, die bereits über den Vorderrädern hängen, aber sie können an allen vier Rädern angebracht werden und schirmen mehr vom Rad ab. Die Frage ist, wie sich diese Klappen auf die Aerodynamik entlang der Räder und auf die Reifenkühlung auswirken werden. Einerseits wird der Reifen weniger vom Wind gekühlt, andererseits kann das Spritzwasser nicht mehr so leicht abfließen und den Reifen tatsächlich kühlen. Die FIA wird also noch viel Zeit und Mühe in die Entwicklung stecken müssen.

Die ersten Tests wurden jedoch bereits durchgeführt, und Tombazis berichtet, dass man davon ausgeht, dass die Sicht der nachfolgenden Fahrer bei Regen um bis zu 50 Prozent verbessert werden kann. Die Radabdeckungen werden kein Schnellmontagesystem haben, d.h. die Radabdeckungen werden nur bei roter Flagge oder wenn bereits im Voraus klar ist, dass es regnen wird und während des Rennens weiter regnet, verwendet werden.