De Vries gibt zu: "Ich habe mir wirklich in die Hosen gemacht".
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Plötzlich gab es das unerwartete Debüt von Nyck de Vries in der Formel 1. Alex Albon hatte eine Blinddarmentzündung, so dass De Vries am Samstagmorgen in Monza in den Williams einsteigen konnte. Dass dies nicht einfach ist, zeigte sich anschließend.
De Vries kam erschöpft im Ziel an, auf dem neunten Platz und gleich seine ersten Punkte überhaupt. Er seufzte über den Bordfunk, dass seine Schultern tot seien und fragte, ob ihm jemand beim Aussteigen helfen könne. Er hatte nicht mehr die Kraft, dies selbst zu tun. Schließlich halfen ihm Crewmitglieder von Williams, die herbeigeeilt waren, aus dem Auto.
Peinlich
Am Renze op Zaterdag blickte De Vries auf diesen Moment zurück: "Ich finde das natürlich ein bisschen peinlich. Monza ist die einfachste Strecke des Jahres, physisch gesehen. Dann kam Singapur. Ich habe mir wirklich in die Hosen geschissen, weil ich nicht sicher war, ob Alex fahren kann. Ich war nur zum Trainieren in der Sauna", sagte er. Am Ende musste De Vries beim wahrscheinlich härtesten Grand Prix der Saison wegen der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit nicht in Asien antreten.
De Vries hatte übrigens eine gute Ausrede für die Müdigkeit in Monza. Da der zukünftige AlphaTauri-Fahrer erst sehr spät wusste, dass er einspringen musste, konnte das Team das Auto nicht optimal auf ihn einstellen. Außerdem ist es nach dem Qualifying verboten, irgendwelche Änderungen vorzunehmen. "Das Lenkrad war eigentlich zu hoch für mich. Deshalb war die Vorderseite meiner Schultern ständig aktiv. Nach dem Safety-Car konnte ich einfach nicht mehr lenken", so De Vries abschließend.