Rosberg: "Die Formel 1 muss technologisch relevant bleiben".

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Rosberg: "Die Formel 1 muss technologisch relevant bleiben".
29. November 2022 ab 13:07
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Nico Rosberg findet, dass die Formel 1 in Sachen Nachhaltigkeit viel von Extreme E lernen kann. In einem Interview mit Forbes spricht der Champion von 2016 über die Vorbildfunktion, die seine neue Rennklasse haben soll.

Seit seinem Ausstieg aus der Formel 1 Ende 2016 engagiert sich Rosberg in der Rennklasse Extreme E, in der Autos unter extremen Naturbedingungen fahren. In dieser Klasse finden viele Entwicklungen rund um das Thema Nachhaltigkeit statt, von denen die Formel 1 noch weit entfernt ist, wie z. B. Elektromotoren und synthetischer Kraftstoff.

Laut Rosberg hat die Klasse damit eine Vorreiterrolle, von der die Formel 1 noch viel lernen kann. "Wir sind Pioniere und zeigen mit Extreme E, dass es möglich ist. Ich bin optimistisch, weil ich sehe, wie viel Aufmerksamkeit das Thema überall bekommt und wie andere Sportarten dem Beispiel von Extreme E folgen. Sogar die Formel 1 setzt sich zunehmend für Nachhaltigkeit ein."

Synthetischer Kraftstoff

Die Formel 1 hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 komplett kohlenstoffneutral zu sein. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, wäre die Verwendung von erneuerbarem Kraftstoff ab 2026. Rosberg hat Zweifel an der Realisierbarkeit dieses Ziels, auch weil es noch nicht viele nachhaltige Technologien gibt, die die Anforderungen der Formel 1 erfüllen können.

"Es ist toll für die Formel 1, weil sie klimaneutral wird, aber sie muss auch technologisch relevant bleiben, und ich bin mir nicht sicher, ob das möglich ist", sagte Rosberg. "Im Moment sieht es nicht so aus, als würden sich synthetische Kraftstoffe außerhalb des Sports durchsetzen, weil erneuerbare Energien teuer und knapp sind. Aber CO2-Neutralität hat für die Formel 1 definitiv oberste Priorität, und synthetische Kraftstoffe sind ein guter Weg dorthin."