Binotto verteidigt: "Kein Toto Wolff, aber er brachte Stabilität".
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Es lag schon seit einiger Zeit in der Luft, aber am Dienstag bestätigte Ferrari, dass Mattia Binotto das Team im neuen Kalenderjahr verlässt. Joe Saward ist zwar der Meinung, dass der Teamchef einen anderen Abschied verdient hätte, aber gleichzeitig glaubt er, dass es auch positiv für Ferrari ausgehen könnte.
Die italienische Formation hoffte, in dieser Saison um den Weltmeistertitel mitspielen zu können. Doch das Ziel erwies sich als zu hoch gesteckt. Strategische und persönliche Fehler zwangen Ferrari unter anderem dazu, sich kurz nach der Sommerpause zurückzuziehen, was Binotto am Ende der Saison stark unter Druck setzte.
Trotz des enttäuschenden Jahres sagt Saward, dass Binotto auch viel Positives gezeigt hat. " Binotto ist zwar nicht Toto Wolff, aber er hat dank seiner Stabilität für einen Leistungsschub bei Ferrari gesorgt", sagt er in seinem Blog. "Und eine Kultur, in der die Leute bereit sind, Risiken einzugehen und neue Ideen zu entwickeln."
Binottos Abgang könnte der Motivation helfen
Nach einer enttäuschenden Saison 2020, in der Ferrari im Mittelfeld landete, ging es in den nächsten beiden Rennjahren bergauf. Saward sieht daher, dass Binotto einen ansehnlichen Job gemacht hat, denkt aber auch, dass sein Abgang dem Rennstall helfen könnte, weiterzukommen.
"Auch ein massiver Misserfolg kann eine gute Quelle der Motivation sein. Letztendlich kann der Weggang von Binotto nur als Ergebnis der Meinung des Top-Managements gesehen werden, dass sie es am besten wissen. Binotto wäre nicht gegangen, wenn er sich von oben herab geschützt gefühlt hätte. Das hat er offensichtlich nicht."