Brundle stellt Entscheidungen von Ferrari in Frage: "Es sieht alles ein bisschen seltsam aus

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Brundle stellt Entscheidungen von Ferrari in Frage: "Es sieht alles ein bisschen seltsam aus
3. Dezember 2022 ab 11:49
  • GPblog.com

Martin Brundle fragt sich, ob Ferrari nach dem Ausstieg von Mattia Binotto den richtigen Plan hat. Der Sky Sports-Analyst war auf einer Veranstaltung der Guild of Motoring Writers, wo Autosport ihn nach seiner Einschätzung der Situation bei Ferrari fragte.

Binotto verließ das Ferrari-Team schon bald nach dem Ende der Saison. Schon seit einiger Zeit kursierten Gerüchte, dass sich die Wege der beiden Seiten trennen würden. Am Ende war es Binotto selbst, der den Knoten löste, da er sich angeblich von der Ferrari-Führungsspitze nicht mehr vertraut fühlte.

Ferraris Chancen für das nächste Jahr werden in hohem Maße von Binottos Nachfolger abhängen, vor allem aber davon, wie schnell dieser das Team formen kann. Nach eigenen Angaben will Ferrari erst im neuen Jahr einen Nachfolger ernennen, aber Brundle hält das für eine seltsame Entscheidung.

"Sie haben ihren technischen Direktor und ihren Teamchef verloren. Wenn sie also nicht sofort einen sehr guten Ersatz für ihn finden, sieht das alles etwas seltsam aus", erklärt der Sky Sports-Analyst. "Du arbeitest bei Ferrari nicht nur für ein Team, sondern für ein ganzes Land."

Italienischer Fokus würde Ferrari in die Quere kommen

Ferrari versucht schon seit Jahren, wieder an die Spitze zu kommen, hat aber seit 2008 keinen Titel mehr gewonnen. Laut Brundle liegt das vor allem an der Herangehensweise, mit der Ferrari das Team formt.

"Sie wollen jemanden, der Italienisch spricht. Und ich glaube, das Problem ist, dass sie bei ihrem letzten Erfolg mit Jean Todt einen Franzosen, mit Ross Brawn einen Briten, mit Rory Byrne einen Südafrikaner und so weiter hatten. Vielleicht ist es das, was sie wieder brauchen, so etwas: Leute, die nicht völlig den täglichen italienischen Medien ausgesetzt sind.