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Red Bull verhandelt aktiv mit Ford über Motoren für 2026".

14. Dezember 2022 ab 13:57
  • GPblog.com

Red Bull Racing befindet sich angeblich in aktiven Gesprächen mit Ford über eine mögliche Zusammenarbeit in der Formel 1. Nach eigenen Angaben Motorsport.de wäre der US-Hersteller daran interessiert, ab 2026 den Motor für die Autos von Red Bull zu bauen.

Red Bull kämpft schon seit einiger Zeit darum, einen guten Partner für den Bau seiner Motoren zu finden. Die Partnerschaft mit Renault - die äußerst erfolgreich begann - wurde 2018 aufgrund der hohen Unzuverlässigkeit des Motors aufgelöst. Eine neue Partnerschaft wurde mit Honda geschlossen, die sich jedoch als kurzlebig erwies. Die Japaner gaben bald bekannt, dass sie sich nach 2021 aus der Formel 1 zurückziehen werden. Als Ausweichlösung wurde das Projekt Red Bull Powertrains ins Leben gerufen, bei dem Red Bull den Motor in Zusammenarbeit mit Honda weitgehend selbst herstellt und auf dem Modell von 2021 aufbaut.

Im Jahr 2026 wird ein neues Motorenreglement in Kraft treten, das neuen Anbietern eine hervorragende Gelegenheit bietet, in die Formel 1 einzusteigen. Zu Beginn dieses Jahres führte Red Bull Gespräche mit Porsche, um ab diesem Jahr zusammenzuarbeiten, aber diese Gespräche scheiterten, als sich herausstellte, dass Porsche zu viel Kontrolle in der Organisation haben wollte. Auch Ford hat schon seit einiger Zeit Interesse an der Formel 1 gezeigt. Jetzt sollen die beiden Seiten zueinander gefunden und Gespräche aufgenommen haben.

Die Zusammenarbeit könnte für beide Seiten von Vorteil sein

Für Ford ist es ein einfaches Kalkül: Da Red Bull Powertrains, Audi und Honda offiziell unter Vertrag sind - wobei sich Ford anscheinend noch alle Optionen offen halten will - und davon ausgegangen wird, dass Mercedes, Ferrari und Renault weiterhin ihre eigenen Motoren liefern werden, gibt es für Ford wenig Spielraum, ebenfalls Zulieferer zu werden. Eine Partnerschaft mit Red Bull Powertrains zur gemeinsamen Motorenentwicklung ist daher eine logische Option.

Es ist auch keine undenkbare Zusammenarbeit. Red Bull als Unternehmen sponsert bereits die Ford-Fahrzeuge in der WRC. Da Ford zwar das Wissen und das Budget, nicht aber die technischen Ressourcen und Fabriken von Red Bull Powertrains hat, könnte die Zusammenarbeit für beide Seiten von Vorteil sein. Für Red Bull ist es außerdem ein netter Bonus, einen amerikanischen Geschäftspartner zu haben, und das zu einer Zeit, in der die Formel 1 auf dem US-Markt stark expandiert.