Marko sieht Ferrari durch die Ankunft von Vasseur geschwächt: ''Ich schätze Binotto''
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Helmut Marko hat mit Erstaunen den Abgang von Mattia Binotto bei Ferrari beobachtet. Bei Red Bull Racing wird sich wenig ändern, aber Marko ist kritisch gegenüber der Leistung von AlphaTauri.
Nach dem Tod von Dietrich Mateschitz ist die Führung von Red Bull an Oliver Mintzlaff übergegangen. Red Bull Racing und AlphaTauri waren unter Mateschitz' Führung zwei wichtige Aushängeschilder der Energy-Drink-Marke und das wird sich auch unter dem neuen Chef nicht ändern, so Marko.
Druck auf AlphaTauri
''Bei uns bleibt alles ruhig. Erste Gespräche mit unserem neuen Chef, Herrn Mintzlaff, haben stattgefunden und alle sind sich einig, dass es keinen Sinn machen würde, ein erfolgreiches Paket wie Red Bull Racing neu aufzubauen. Wo ein Bedarf ist, ist Alpha Tauri. Das war im vergangenen Jahr nicht zufriedenstellend'', sagte Marko zu Auto, Motor und Sport.
Auf die Frage, ob ein neuer Chef nicht seine eigene Soße über das Unternehmen gießen wolle, stellt Marko klar, dass Mintzlaff die Absicht geäußert hat, Mateschitz' Linie fortzusetzen. Das ist beim Rivalen Ferrari anders, wo ab 2023 ein neuer Teamchef am Ruder sein wird. Marko hat das mit Erstaunen beobachtet.
Ferrari geschwächt
''Im Fall von Ferrari verstehe ich den Wechsel nicht ganz. Ich schätze Binotto als einen hervorragenden Techniker und Politiker. Er war einfach mit der Aufgabe überfordert. Dabei hätte es doch gereicht, ihm einen Sportdirektor zur Seite zu stellen, der ihn auf der Strecke und bei der Strategie unterstützt. Mit dem neuen Mann, der viele andere Jobs hat, sehe ich eine Schwächung für Ferrari.''
Für Red Bull Racing würde das den Kampf um die Weltmeisterschaft noch einfacher machen, wenn die Nummer zwei von 2022 schwächelt. Marko schätzt daher Mercedes im Kampf um den Titel 2023 höher ein. Die Frage ist, ob das Team von George Russell und Lewis Hamilton ein Auto bauen kann, das gut genug ist, um in der nächsten Saison auf allen Strecken um den Sieg zu kämpfen.