Globaler Partner F1 ist fast das wertvollste Unternehmen der Welt

Die bodenlose F1-Schatzkammer

In der Formel 1 geht es um Milliarden. Als die F1 2017 an Liberty Media verkauft wurde, wurde der Wert des Sports beziffert. Liberty Media zahlte 4,6 Milliarden Dollar und der Wert der gesamten Transaktion, die bei der Übernahme getätigt wurde, betrug 8 Milliarden Dollar. Seitdem ist der Sport nur noch beliebter geworden und gewachsen, und dadurch ist auch der Wert der F1 erheblich gestiegen. Das große Geld zieht auch großes Geld an, und mit DHL, Emirates, Heineken, Pirelli, Rolex und Aramco als globalen Partnern scheint es keinen Boden in den Kassen der Formel 1 zu geben.

Der umstrittene Sponsor Aramco ist aufgrund der hohen Energiepreise bis 2022 noch viel wertvoller geworden, so dass die Formel 1 jetzt mit dem fast wertvollsten Unternehmen der Welt zusammenarbeitet. Aramco ist knappe 1,9 Billionen Dollar wert (eine mit 12 Nullen!). Apple ist derzeit das wertvollste Unternehmen mit einem Wert von 2,066 Billionen Dollar.

Die Formel 1 finanziell sicher, aber auch moralisch?

Die Formel 1 scheint stärker denn je zu sein, auch wegen des Geldbeutels von Aramco. Es überrascht nicht, dass das Unternehmen ein Rennen in Saudi-Arabien erzwingen konnte, und es gibt Gerüchte über ein zweites Rennen in diesem Land. Auf der anderen Seite ist die Partnerschaft mit Aramco auch problematisch. Erstens, weil sie nicht mit dem Ziel der Formel 1 übereinstimmt, die Umwelt und das Klima zu schonen (Aramco ist ein großer Umweltverschmutzer), und zweitens, weil Aramco größtenteils im Besitz des saudischen Staates ist und die Menschenrechtslage in Saudi-Arabien sehr umstritten ist.

Die Formel 1 scheint beliebter und reicher denn je zu sein und hat aufgrund des vielen Geldes auch alle Möglichkeiten, weiter zu wachsen. Angesichts des Kurses, den Liberty Media eingeschlagen hat, wird die Formel 1 dies auch noch lange Zeit tun. Die Frage ist nur, zu welchen Kosten dieses Wachstum stattfinden wird. Zu Beginn der F1-Saison 2022, beim Großen Preis von Saudi-Arabien, wurde schmerzlich deutlich, warum die Partnerschaft zwischen der F1 und Aramco fragwürdig ist. Eine F1-Sitzung wurde durch einen Raketenangriff auf Aramco-Einrichtungen nur wenige Kilometer von der Rennstrecke entfernt erschüttert.