FIA öffnete die Tür: Das sind mögliche neue Teams in der F1

F1 News

3. Januar 2023 ab 20:00
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Obwohl die F1-Organisation nicht gerade erpicht auf neue Teams zu sein scheint, hat FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem die Tür geöffnet. Der Saudi kündigte an, dass es einen Prozess der Interessenbekundung geben wird, für den sich potenzielle Neueinsteiger bewerben können. Aber welche Teams könnten das sein?

Andretti Global F1

Zweifellos gab es in Fishers, Indiana, einen Freudentanz. Seit geraumer Zeit versucht Michael Andretti, sein eigenes Formel-1-Team auf die Beine zu stellen, aber er stößt jedes Mal auf den Widerstand der bestehenden Teams. Angeführt von Toto Wolff (Mercedes), hörte Andretti - der unter anderem bereits in der IndyCar und der Formel E aktiv ist - von einigen Teamchefs immer wieder, dass zehn Teams in der Startaufstellung genug sind. Eigentlich meinen Wolff und Co etwas anderes: Sie wollen den großen Preispool, der durch den Erfolg der Formel 1 immer voller wird, nicht mit einem elften oder noch mehr Teams teilen.

Doch mit der Ankündigung der FIA scheint es nicht mehr eine Frage des Ob, sondern des Wann zu sein, dass Andretti in der F1 startet. Die Investmentgesellschaft Guggenheim Partners hat sich bereit erklärt, die Einstiegsgebühr in Höhe von 200 Millionen Dollar zu zahlen, womit ein wichtiger Stolperstein aus dem Weg geräumt wurde. Außerdem soll in Indianapolis eine neue Fabrik gebaut werden, in der Andretti seine eigenen F1-Autos herstellen wird. Die Vorbereitungen sind Berichten zufolge bereits weit fortgeschritten, so dass Andretti 2024 mit dem Rennsport beginnen könnte.


Calvin Lo

Um ein Formel-1-Team zu gründen, braucht man Geld. Sehr viel Geld. Zum Glück für ihn hat Calvin Lo keinen Mangel daran. Der Geschäftsmann aus Hongkong verfügt laut dem renommierten Magazin Forbes über ein Vermögen von 1,7 Milliarden Dollar. Bis 2026 will er einen Teil des Geldes nutzen, um mit seinem eigenen F1-Team beim Grand Prix an den Start zu gehen.

Ob Lo die Person ist, auf die die FIA und die aktuellen Teams warten, bleibt abzuwarten. Während Andretti aus sportlichen Gründen einsteigen will, sind es bei Lo vor allem geschäftliche Gründe. Der Geschäftsmann sieht die Formel 1 als gute Investition, jetzt, wo der Sport weltweit immens populär ist. In seinem Idealszenario gründet Lo das Team, legt ein gutes Fundament, um Rennen zu gewinnen, und will das Team dann für viel Geld verkaufen. Das perfekte Verkaufsgespräch bei der FIA scheint das nicht zu sein.


Porsche

Lange Zeit sah es so aus, als würden sich Red Bull Racing und Porsche 2026 zusammentun. Die Verhandlungen scheiterten, weil Red Bull nicht zu viel Kontrolle an die Marke abtreten wollte, die zum Volkswagen Konzern gehört.

Porsche gibt jedoch nicht auf. Berichten zufolge laufen noch Gespräche mit anderen Teams, bei denen Porsche Motorenlieferant werden möchte. Das Problem dabei? Mehr und mehr Teams sind Werksteams. Mercedes-Porsche oder Alpine-Porsche, das ist ein bisschen seltsam. Es ist auch nicht offensichtlich, dass CEO Zak Brown die halbe Kontrolle über McLaren an Porsche abgeben würde. Also scheinen nur Haas und Williams eine realistische Option zu sein. Diese Teams wissen das auch, was ihre Verhandlungsposition unangreifbar macht.

Derweil ist Porsche nur zu sehr daran interessiert, in die Formel 1 einzusteigen. Die Gründung eines eigenen Teams, das in grauer Vorzeit existiert hat, wäre daher die ideale Lösung.


Honda

Was für Porsche gilt, trifft in gewissem Maße auch auf Honda zu. Die Japaner scheinen es zu bereuen, aus dem Sport ausgestiegen zu sein, nachdem Max Verstappen 2021 mit einem Honda-Motor Weltmeister geworden ist. Im Jahr 2022 holte Red Bull - neben einem weiteren Titel für Verstappen - auch die Konstrukteursmeisterschaft. Im Heck der Autos steckte ein von Honda hergestellter Motor, der allerdings den Namen Red Bull Powertrains trug. Autsch!

Honda hat sich bereits als Motorenlieferant für 2026 verpflichtet. Aber für welches Team soll das sein? Wird es doch wieder eine Zusammenarbeit mit Red Bull sein? In diesem Fall wird Honda eine eingeschränktere Rolle als in der Vergangenheit spielen, da Red Bull die Motoren tatsächlich selbst bauen wird. Einem kleinen Team wie Williams beizutreten, entspricht zweifellos nicht den Ambitionen, die Honda anstrebt. Daher wäre die perfekte Alternative, ein eigenes Team zu gründen.