Schumacher nicht glücklich über Steiners Aussagen: "Das ist unfair"
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Ralf Schumacher ist nicht ganz zufrieden mit Günther Steiners Auftritt in der fünften Staffel von Drive to Survive. Der Onkel von Mick Schumacher war gut drauf und stolperte vor allem über eine Szene des Haas-Teamchefs.
Steiners Ansatz
Es ist kein Geheimnis, dass Ralf Schumacher kein großer Fan von Steiner ist. Der ehemalige F1-Pilot war schon sehr kritisch gegenüber dem Team, als Mick noch dort fuhr, und diese Einstellung hat sich nicht geändert. Es wurde viel über die Episode mit Haas in Deutschland gesagt und geschrieben und vor allem darüber, wie viel Kritik Schumacher in dieser Episode einstecken musste. Ralf hat sich die Episode deshalb bewusst angeschaut, in der Hoffnung, sich eine eigene Meinung bilden zu können.
Im Gespräch mit Formel1.de verrät der Bruder von Michael Schumacher, dass er kein Problem mit Steiners harscher Haltung hat. Dass Mick zu Beginn der Saison nach den Stürzen in Jeddah und Monaco heftig kritisiert wurde, sei gerechtfertigt und gehöre zum Sport, so sein Onkel. Ralf macht sich mehr Gedanken darüber, wann und ob die Kritik gehört werden kann.
Der größte Stein des Anstoßes für Ralf ist eine Szene, in der Steiner von Sky Sports Deutschland interviewt wird. Darin wird Steiner gefragt, ob man einem Talent wie Mick nicht mehr Vertrauen schenken sollte, damit er gute Leistungen bringt. Der Teamchef ist von dieser Frage nicht angetan und als er weggeht, hört man ihn sagen, dass Mick gehen soll, wenn es ihm im Team nicht gefällt.
Unfaire Frage für Schumacher
Dass Steiner Mick in diese Situation bringt, obwohl es ein Journalist ist, der die Frage stellt, ist laut Ralf Schumacher unfair. Trotzdem ist Steiners Haltung irgendwie verständlich. Schließlich arbeitet Schumacher für Sky Sports Germany, so dass eine kritische Frage aus dieser Ecke schnell den Eindruck erwecken würde, dass sie aus dem Schumacher-Lager kommt.
Inzwischen ist bei Haas wieder Ruhe eingekehrt, wo Nico Hülkenberg nun Schumachers Platz eingenommen hat. Schumacher selbst hat einen anderen Platz bei Mercedes gefunden, wo er als Reservefahrer einen näheren Blick auf ein Topteam werfen kann.