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Neuer Heckflügel Ferrari funktioniert noch nicht richtig

Neuer Heckflügel Ferrari funktioniert noch nicht richtig

11. März 2023 ab 13:47
  • GPblog.com

Ferrari fuhr am Freitag des Großen Preises von Bahrain mit einem neuen Heckflügel. Die Innovation des italienischen Rennstalls wurde nicht an zwei, sondern an einem Punkt am Auto befestigt. Das Konzept ging jedoch noch nicht auf, denn schon früh am Wochenende traten Probleme auf. Der Heckflügel klapperte ziemlich stark und klappte bei der DRS-Aktivierung nicht immer auf, wenn er das sollte. Ferrari arbeitet weiter an einer Lösung, denn man ist von seinem Mehrwert überzeugt.

Ferrari fuhr das Qualifying und das Rennen mit dem "alten" Heckflügel, um eventuellen Problemen zuvorzukommen. Wie kommt es, dass Ferrari (auch) Probleme mit dem Heckflügel hatte? Zu Motorsport-Total.com erzählt Ferrari-Ingenieur Jock Clear seine Geschichte.

Es wird immer noch am Heckflügel gearbeitet

Der 59-jährige Brite erklärt, dass der neue Heckflügel erst Ende 2022 entwickelt wurde. Bei Ferrari ist man also nicht überrascht, dass er noch einige Kinderkrankheiten hat. Auf jeden Fall hat das Konzept Potenzial, sagt Clear. "Es ist also nichts Ungewöhnliches. Aber es ist wahrscheinlich etwas, das wir weiterverfolgen wollen, denn was wir bisher gesehen haben, ist positiv. Es wird also wahrscheinlich wieder auftauchen.". Wie viel zusätzliche Arbeit nötig sein wird, um mit diesem Heckflügel tatsächlich Rennen zu fahren, ist "schwer zu sagen", sagt er.

Vor allem die fehlende Testzeit ist für Ferrari ein hinderlicher Faktor. Die Wintertests umfassten in diesem Jahr nur drei Tage, und an einem Grand-Prix-Wochenende hat man eigentlich nur das erste und zweite freie Training, um zu experimentieren. Bestimmte Vibrationen im Windkanal zu simulieren (um das Flattern des Heckflügels zu imitieren) ist laut Clear sehr schwierig.

Krise bei Ferrari?

In der Zwischenzeit soll es intern bei Ferrari große Unruhe geben. Charles Leclerc soll sich auf eigenen Wunsch mit Ferrari-Präsident John Elkann zusammengesetzt haben, um den Stand der Dinge nach dem enttäuschenden Saisonstart zu besprechen. Es soll eine Kultur der Angst innerhalb des Rennstalls in Maranello herrschen und immer mehr Ingenieure drohen, zu anderen Teams zu wechseln.