Doohan will keine Piastri-Szenen bei Alpine: "Das wäre nicht respektvoll"

Nach den Regeln der Formel 2 ist es für einen Fahrer nicht möglich, den errungenen Titel in dieser Klasse zu verteidigen. Felipe Drugovich, der Champion von 2022, hat es in dieser Saison nicht geschafft, einen festen Platz in der Formel 1 zu finden. Um weiterhin aktiv an Rennen teilnehmen zu können, konnte der neue Test- und Reservefahrer von Aston Martin also nicht wieder in die F2 einsteigen. Sollte Doohan Meister werden, könnte ihn das gleiche Schicksal wie Drugovich ereilen.

Beste Verhandlungsposition

Das hält Doohan aber nicht davon ab, sein Bestes zu geben. "Natürlich will ich die Meisterschaft gewinnen, wie die anderen 21 Fahrer in der Formel 2", sagte Doohan unter anderem gegenüber GPblog. "Wenn das der Fall sein sollte, dann bin ich für diese Position ziemlich ausgereizt. Das ist der beste Weg, mich zu vermarkten und mich in eine gute Position zu bringen. Letztendlich gibt es nicht viel mehr, was ein Fahrer tun kann, also würde ich versuchen, mich in die beste Position zu bringen, um mir eine Chance für die Zukunft zu geben. Wenn das bedeutet, dass ich ein Jahr warten muss, um meine Beziehung zu Alpine fortzusetzen, dann soll es so sein", sagte Doohan. 

"Ich freue mich darauf, und danach werde ich als Alpine-Fahrer irgendwo anders ausgeliehen, wo sie einen Platz finden können, denn du weißt ja, wie wichtig es ist, einen Platz zu behalten. Und sie bemühen sich wirklich sehr, eine Situation zu vermeiden, die in der Vergangenheit und im letzten Jahr passiert ist (als Test- und Reservefahrer Oscar Piastri beschloss, zu McLaren zu wechseln), so dass sie mein bestes Interesse im Sinn haben, also ist es gut zu wissen, dass ich ihnen für meine Zukunft vertrauen kann."

Alpine dankbar

Doohan denkt vor allem langfristig, egal ob er Formel-2-Meister wird oder nicht. "Wenn es einen guten Plan gäbe, der vorsieht, dass ich '25 Rennen fahre, oder wenn es eine Umstrukturierung gäbe, würde ich sicher sagen, dass Alpine viel für mich getan hat und mir in diesem letzten Jahr 2022 geholfen hat. Und bis 2023 haben sie mir gute Möglichkeiten und eine tolle Zeit gegeben, um mich in einem Formel-1-Team zu etablieren. Einfach aufzugeben, nur weil sie für ein Jahr keinen Formel-1-Platz für mich hatten, wäre nicht respektvoll und würde nicht dem entsprechen, was ich für richtig halte."

Nach dem Auftaktwochenende in Bahrain steht Doohan sofort eine Aufholjagd bevor. Während sein großer Rivale Theo Pourchaire bereits 32 Punkte gesammelt hat, steht der Australier noch bei null. Nächstes Wochenende in Saudi-Arabien sind die Formel-2-Piloten wieder im Einsatz.