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Hundert Mal stand Alonso auf dem Podium. Seine denkwürdigsten Podiumsplätze

Hundert Podiumsplätze für Alonso: Das waren seine denkwürdigsten Podiumsplätze!

22. März 2023 ab 15:54
Letzte Aktualisierung 22. März 2023 ab 17:32
  • GPblog.com

Fernando Alonso hat in den letzten Tagen eine (verspätete) Party gefeiert. In Saudi-Arabien holte er seinen 100. Podiumsplatz. Wir haben einige von Alonsos größten Podiumsplätzen aus seiner langen, illustren und andauernden Karriere herausgesucht!

Malaysia 2003

Wer hätte vorausgesagt, dass Alonso Ende März 2003 auf dem Podium stehen würde? In Malaysia holte ein sehr junger Fernando Alonso seinen allerersten Podestplatz. Auf jeden Fall waren die Vorzeichen damals zu Beginn des Frühlings positiv. Der Fahrer hatte seinen Renault bereits im Qualifying auf die Pole Position gestellt, knapp vor seinem Teamkollegen Jarno Trulli.

Diese Pole Position kam natürlich auch dadurch zustande, dass Alonso sich mit weniger Sprit als die Konkurrenz qualifiziert hatte. Damals war es noch möglich, während des Rennens aufzutanken. Auf jeden Fall musste Alonso während des Grand Prix früh an die Boxen, was ihn viel Zeit kostete. Kimi Räikkönen und der Ferrari-Pilot Rubens Barrichello überholten den Spanier, was ihn im Übrigen stark benachteiligte, aber Alonso schaffte es trotzdem auf das Podium.

Ungarn 2003

Nach seinem ersten Podiumsplatz dauerte es nicht lange, bis Fernando Alonso sich als Grand-Prix-Sieger bezeichnen konnte. In der gleichen Saison 2003 war er in Ungarn der Schnellste im Qualifying und diesmal konnte er diesen Vorsprung halten. Im Rennen gelang es Alonso sogar, Michael Schumacher - damals der große Mann der Formel 1 - eine Runde hinter sich zu lassen.

Auf der Rennstrecke in der Nähe von Budapest krönte sich Alonso zum jüngsten Sieger aller Zeiten in der Formel 1. Er war erst 22 Jahre alt. Ein paar Jahre später schnappte Sebastian Vettel Alonso den Altersrekord weg, bevor 2016 Max Verstappen das Gleiche mit dem Deutschen tat. Der Sieg in Ungarn war übrigens der erste von 32 Siegen in der Formel 1. Der (bisher) letzte war 2013 in seiner Heimat Spanien.

Brasilien 2005

2005 entbrannte ein spannender Kampf um den Weltmeistertitel zwischen Kimi Räikkönen und Fernando Alonso. Zwei Rennen vor Schluss hatten beide noch die Chance, das wichtigste Tafelsilber des Motorsports zu gewinnen, aber mit seinem dritten Platz in Brasilien machte der Spanier der ganzen Spannung ein Ende.

Damit reiht sich dieses Rennen in die Liste von Alonsos denkwürdigsten Podiumsplatzierungen ein, denn im Grand Prix selbst kam er kaum dazu. Juan-Pablo Montoya gewann mit großem Vorsprung vor seinem Teamkollegen Räikkönen. Alonso musste schließlich fast 25 Sekunden auf den Tagessieger einbüßen, aber wen interessierte das schon? Mit 24 Jahren und 58 Tagen war er (zu diesem Zeitpunkt) der jüngste Formel-1-Weltmeister aller Zeiten.

Singapur 2008

Ein Grand Prix, der so ziemlich jedem Formel-1-Fan im Gedächtnis geblieben ist. Ein bisschen wie Abu Dhabi 2021, mit ähnlichem Drama und einem lang anhaltenden Nachspiel. Fernando Alonso gewann das Rennen, nachdem er von Platz 15 aus gestartet war. Dass der Spanier sich an die Spitze setzen konnte, lag vor allem an frühen Boxenstopps und einem Safety Car nach einem Unfall von Nelson Piquet Jr.

Später wurde bekannt, dass Piquet seinen Renault absichtlich in der Mauer geparkt hatte. Einer der größten Skandale der Formel 1 führte dazu, dass Teamchef Flavio Briatore lebenslang gesperrt wurde, während der Techniker Pat Symonds (der heute für die FIA arbeitet) für fünf Jahre vom Rennsport ausgeschlossen wurde. Nach einem Einspruch wurden diese Strafen zwar wieder aufgehoben, aber was bleibt: Singapur 2008 ist Alonsos bizarrster Podestplatz seiner Karriere.

Katar 2021

Fernando Alonso ist nicht nur unheimlich schnell auf der Rennstrecke, er ist auch ein Genie darin, sich das falsche Team zur falschen Zeit auszusuchen. Angesichts seiner Qualitäten ist es kein Wunder, dass der Zähler "nur" bei 100 Podestplätzen steht. Nach seinem dritten Platz in Ungarn 2014 im Namen von Ferrari durchlief Alonso jahrelang eine Durststrecke, vor allem weil er sich entschied, für 2015 und darüber hinaus zu McLaren-Honda zu wechseln. Das war, gelinde gesagt, nicht von Erfolg gekrönt.

Alonso musste - nach mehreren Jahren Pause von der Formel 1 - bis November 2021 warten, bevor er wieder auf ein F1-Podium steigen konnte. In Katar wurde er mit Alpine - im Nachhinein betrachtet eine weitere Fehlentscheidung - Dritter hinter Sieger Lewis Hamilton und Verfolger Max Verstappen. Eine Minute musste sich Alonso seinem alten Rivalen Hamilton geschlagen geben. Die Freude war logischerweise groß, sowohl beim französischen Team als auch bei Alonso. Podium 98 war drin, und es sollten noch mehr folgen - wie sich jetzt herausstellt.