De Vries gleichgültig über Sprint-Wochenende: 'Keine Meinung, ich will einfach nur Rennen fahren'
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Rund um den Großen Preis von Aserbaidschan wurde zum ersten Mal ein neues Sprintrennen-Format gefahren. Das Wochenende, an dem es für die Fahrer nur ein freies Training und ein doppeltes Qualifying gab, wurde mit Argwohn betrachtet. Gegenüber GPblog erklären u.a. Nyck de Vries, George Russell und Fernando Alonso, wie sie das Wochenende erlebt haben.
De Vries' Wochenende war keineswegs etwas, worüber man sich freuen kann. Der AlphaTauri-Pilot musste sowohl das Qualifying für den Grand Prix als auch den Grand Prix selbst wegen eines Sturzes vorzeitig aufgeben. Dennoch steht De Vries dem neuen Format nicht kritisch gegenüber.
"Ich denke, der Sport entwickelt sich immer weiter und wir arbeiten gemeinsam daran, ihn zu optimieren und Wege zu finden, ihn noch spannender zu machen oder ihn weiterhin spannend zu halten. Ehrlich gesagt, habe ich keine starke Meinung dazu. Es liegt nicht wirklich an mir, ich bin froh, Rennen zu fahren, aber es ist klar, dass man in allen Kategorien vor der Formel 1 weniger freies Training hat als hier. Ich denke, wir können da ein Gleichgewicht finden und vielleicht mehr Zeit in das eigentliche Rennen investieren."
Alonso und Russell plädieren für kleine Änderungen
Alonso und Russell hingegen sehen durchaus noch Raum für Verbesserungen. Vor allem Alonso ist der Meinung, dass das Format ein wenig überarbeitet werden muss. "Das Qualifying am Samstag hat sich für mich etwas seltsam angefühlt", erklärte der Aston Martin-Pilot. "Vielleicht muss ich es mal von außen sehen oder im Fernsehen verfolgen. Aber aus der Sicht eines Fahrers fühlt sich das Qualifying am Samstagmorgen wie eine Wiederholung des Qualifyings am Freitagabend an. Vielleicht muss da also noch etwas getan werden."
Russell ist auch der Meinung, dass die Art und Weise, wie das Wochenende gestaltet wird, überdacht werden muss. "Es ist ein bisschen schade für die Ingenieure, die so hart arbeiten, aber man ist nach dem Training eingesperrt", erklärt Russell. "Es wäre schön, ihnen die Möglichkeit zu geben, nach Freitag- oder Samstagnacht noch ein bisschen zu arbeiten. Ich hoffe, das beeinträchtigt nicht das Rennen am Sonntag. Ich denke, bei den Sprintrennen gibt es keine Action, und ich weiß, dass man es mit einem Satz Medium leicht bis zum Ende schaffen kann. Ich bin nicht gegen das Format, aber es muss vielleicht noch etwas verfeinert werden."