Horner zum Traumszenario: "Solange sie wissen, dass es nicht ihr Auto ist"
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Christian Horner steht vor einem Luxusproblem. Der RB19 ist so gut, dass Max Verstappen und Sergio Perez um den Weltmeistertitel kämpfen. Das darf aber nicht auf Kosten des Konstrukteurstitels gehen. Horner erklärt, wie sie bei Red Bull Racing damit umgehen.
Perez gegen Verstappen
In den Jahren 2021 und 2022 waren die Beziehungen innerhalb von Red Bull klar. Im Jahr 2021 kämpfte Verstappen als Spitzenreiter des Teams mit Lewis Hamilton um den Weltmeistertitel, bevor er 2022 mit Charles Leclerc antrat. In beiden Saisons spielte Perez hauptsächlich eine Nebenrolle. Das scheint 2023 anders zu sein, denn Perez hat zwei der ersten vier Rennen gewonnen.
"Es geht darum, die Linie zu finden. In der Formel 1 hast du zwei Wettbewerbe. Die Fahrer, mit dem Prestige, dem Hype und dem Interesse der Fans. Bei den Konstrukteuren geht es um die Verteilung des Geldes. Beide haben einen Wert, und beide hängen davon ab, dass die Fahrer so viele Punkte wie möglich sammeln", sagt Horner im Pardon My Take Podcast.
Für Horner geht es vor allem darum, seinen Fahrern klarzumachen, dass Kämpfen erlaubt ist, aber nicht auf Kosten des Teams. "Es geht darum, die Fahrer daran zu erinnern, dass es nicht ihr Auto ist, sondern das Auto des Teams, und dass sie die Hoffnungen unserer Mitarbeiter und Partner vertreten. Solange sie das respektieren, waren sie bisher großartig. Dann haben wir kein Problem damit, ihnen zu erlauben, auf saubere und gesunde Weise gegeneinander anzutreten".
Luxusproblem für Red Bull
"Das ist das Problem, von dem man träumt, es zu haben! Es ist ein Luxusproblem. Eigentlich ist es kein Problem. Es ist toll zu sehen, wie sich zwei Jungs gegenseitig pushen. Es ist toll zu sehen, dass Checo einen Schritt nach vorne gemacht hat und jetzt im dritten Jahr bei uns ist. Max entwickelt sich weiter, und was wir sehen, ist das Beste, was sie zu bieten haben. Über eine Meisterschaft mit 23 Rennen hinweg wird es faszinierend sein."
Bislang liegt Verstappen in der Gesamtwertung noch in Führung, obwohl diese nach dem Doppelsieg von Perez in Aserbaidschan deutlich geschrumpft ist. Der Niederländer hat jetzt nur noch sechs Punkte Vorsprung in der Meisterschaft, also muss er in Miami hart arbeiten, um seinen Status als Starfahrer des Teams zu bestätigen.