Vorschau auf den GP Spanien | Kann man Red Bull von einem weiteren Sieg abhalten?
- Paola Bonini
DieFormel 1 lässt sich derzeit in einem Satz zusammenfassen: 'Wird es nun doch Max Verstappen oder Sergio Perez?' Sieben Grands Prix wurden in dieser Saison absolviert, sieben Mal war Red Bull Racing (mit Abstand) der Stärkste. Für Fans anderer Teams als Red Bull wird es auch am nächsten Wochenende knifflig, denn beim Großen Preis von Spanien ist das österreichische Team wieder der große Favorit.
Satte 613 Meter beträgt die Anfahrt zur ersten Kurve auf dem Circuit de Catalunya. Das ist die Strecke, die die Konkurrenz zurücklegen muss, damit das Rennen (wahrscheinlich) nicht von Anfang an zu einer Red Bull Party wird. Nachdem die letzte Schikane vor der Geraden in diesem Jahr verschwunden ist, ist die Strecke sogar noch besser für die Bullen geeignet (obwohl es bisher keine Strecke gab, auf der die Österreicher unüberwindbare Probleme hatten). In Bezug auf die Höchstgeschwindigkeit - und vor allem mit offenem DRS - ist Red Bull auf dem Papier in Spanien unschlagbar.
Barcelona nicht zu Alonsos Gunsten
Natürlich muss das Rennen immer noch gefahren werden und eine Überraschung ist immer möglich (siehe Perez' Ausrutscher im Qualifying in Monaco), aber die Stärke des Aston Martin zeigt sich in Barcelona normalerweise schwieriger. Die Autos von Heimfavorit Fernando Alonso und Lance Stroll sind in den langsamen Kurven exzellent, so dass die Beseitigung der Schikane dem Team überhaupt nichts bringen wird.
Es wird interessant sein zu sehen, wie sich die Updates von Ferrari und Mercedes schlagen. Letztere haben den neuen Boden, die Seitenkästen und die neue Vorderradaufhängung bereits in Monaco eingesetzt, aber auf diesem einzigartigen Straßenkurs ist es schwierig zu beurteilen, wie gut (oder schlecht) die Updates sind. Auf einer traditionelleren Strecke wie Spanien ist es einfacher zu sagen, ob alles so funktioniert, wie es sollte. Ferrari hat mit den drastischen Updates nur bis Spanien gewartet, und Carlos Sainz will sicher vor seinem Heimpublikum zeigen, dass er in seinem roten Auto wieder ein Faktor ist.
Spannungen vor allem im Mittelfeld
Während es an der Spitze oft an Spannung mangelt, gibt es im Mittelfeld und in der hinteren Reihe derzeit viel Konkurrenz. Die Unterschiede dort sind gering und an einem guten Tag kann zum Beispiel ein Team wie Alpine glänzen. Das hat man letztes Wochenende in Monaco gesehen. Zwischen Teams wie Alfa Romeo, AlphaTauri, Haas und Williams sind die Abstände sehr gering. Wer also über den "Kampf" an der Spitze hinausschaut, kann wahrscheinlich auch in Barcelona Fahrer sehen, die an der Spitze kämpfen. Leider geht es dabei nicht um den Sieg, aber für die Rennfans wird auch das ein Vergnügen sein.
Der Große Preis von Spanien beginnt am Sonntag um 14:00 Uhr [britische Zeit]. GPblog wird das ganze Wochenende über von der Rennstrecke bei Barcelona berichten.