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Marko über Drive-to-Survive

Marko kritisch: "Netflix-Serien haben nichts mit der Realität zu tun"

13. Juni 2023 ab 09:31
  • Corwin Kunst

Helmut Marko findet es toll, dass die Formel 1 immer mehr Zuschauer anzieht und dass die Popularität der Königsklasse des Motorsports vor allem in den Vereinigten Staaten steigt. Das ist vor allem der Netflix-Dokumentation "Drive to Survive" zu verdanken, aber der Red Bull Racing-Berater sieht genau das kritisch.

Drive to Survive hat Befürworter und Kritiker. Die Formel 1 profitiert enorm davon, aber den Dokumentarfilmern wird oft vorgeworfen, kein realistisches Bild davon zu zeichnen, wie die Dinge wirklich sind oder waren. Das war einer der Gründe, warum Max Verstappen im vergangenen Jahr mehrmals nicht mit der Serie zusammenarbeitete und deshalb fehlte.

Im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com äußert sich Marko zu diesem Thema. Der 80-jährige Österreicher ist mit zwei Gedanken bei der Sache. "Einige kennen vielleicht die Netflix-Serie, das hat mit der Realität nichts zu tun". Allerdings sieht er auch die Vorteile der Serie. "Es hat den Durchbruch für die Formel 1 in Amerika geschaffen und solange die Zuschauerzahlen und das Interesse da sind, kann man über die Sinnhaftigkeit oder Notwendigkeit diskutieren. Aber das Interesse ist das, was überwiegt - und solange die Leute das wollen, warum sollen sie das nicht haben?"

Mehr Fans bedeuten mehr Geld

Letztendlich profitiert Red Bull auch von mehr internationaler Aufmerksamkeit. Je mehr Fans die Formel 1 verfolgen, desto mehr Unternehmen sind an einem Sponsoring interessiert und desto mehr Geld bringen diese Sponsoringverträge ein. Dennoch, so deutet Marko an, ist es wichtig, dass die Fans die Formel 1 bald nicht mehr nur aus Geschichten kennen, die gar nicht wirklich so passiert sind.