Ist Ricciardo nur bei Red Bull, um vor die Kameras zu treten?
- Ludo van Denderen
Beim Pirelli-Test nach dem britischen Grand Prix wird Daniel Ricciardo endlich zum ersten Mal im RB19 von Red Bull Racing in Aktion sein. Der Australier, der diese Saison ins alte Nest zurückgekehrt ist, kann dann endlich zeigen, dass er sein übel endendes Abenteuer bei McLaren hinter sich gelassen hat. Außerdem kann Ricciardo der Welt zeigen, dass seine Kritiker im Unrecht sind.
Damon Hill ist eine solche Person. Der ehemalige Weltmeister fragt sich, warum Red Bull Ricciardo überhaupt wieder ins Team geholt hat. "Sie versuchen, das vorhandene Talent wiederzubeleben, also ist es möglich", sagt Hill dem Express. "Er macht eine Menge PR-Arbeit und ich frage mich, ob er nur für die Kameras da ist. Ich hoffe, dass in ihm ein entschlossener Rennfahrer steckt, der allen beweisen will, dass er es immer noch drauf hat."
Nachfolger von Perez?
Ricciardo macht keinen Hehl daraus, dass er '24 in die Formel 1 zurückkehren möchte, am liebsten bei Red Bull. In diesem Fall müsste Sergio Perez trotz eines laufenden Vertrags das Feld räumen, da Max Verstappen offensichtlich einen Platz bei Red Bull sicher hat. Der achtfache Grand-Prix-Sieger Ricciardo ist Berichten zufolge auch offen für einen Platz bei AlphaTauri, dem Schwesterteam von Red Bull.
Zunächst einmal muss Ricciardo also zeigen, dass er immer noch schnell genug ist. In Silverstone kann er das beweisen. "Es ist wie in der Geschichte vom verlorenen Sohn. Er lief weg und dachte, das Gras sei woanders grüner. Das war es aber nicht und er hatte eine ziemlich harte Zeit bei McLaren. So wie Christian [Horner] redet, ist es, als ob sie versuchen, ihn wieder aufzubauen", sagte Hill.