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Großer Preis von Österreich 2023 Bewertung Verstappen König in Österreich

Bewertungen | Verstappen König in Österreich, starke Leistungen von Norris

2. Juli 2023 ab 22:00
  • Olly Darcy

Max Verstappen hat nach seinem Sieg in Spielberg seinen 42. F1-Sieg in der Tasche. Niemand kam beim Großen Preis von Österreich an den Red Bull Racing-Piloten heran, obwohl mehrere Fahrer solide Leistungen zeigten. Dies sind die Zahlen von GPblog, die auf dem gesamten Wochenende in Österreich basieren.

Verstappen: 10

Es wird fast schon langweilig, aber wieder einmal kann man Max Verstappen für seine Leistung auf dem Red Bull Ring nichts anderes als eine 10 geben. Der Niederländer war in jeder Session der Schnellste und hatte nur zu Beginn des Sprintrennens einen schwächeren Moment. Das machte der Niederländer aber schnell wieder wett, woraufhin er erneut alle Konkurrenten, einschließlich seines Teamkollegen, auf einen lächerlich großen Rückstand brachte. Ja, Verstappen hat das beste Auto, aber er macht im Moment auch das Beste daraus.

Leclerc: 7

Betrachtet man nur das Qualifying und das Rennen, hatte Charles Leclerc ein sehr gutes Wochenende in Österreich. Der Monegasse kam der Pole Position sehr nahe und fuhr am Sonntag auf einen beachtlichen zweiten Platz. Der große Makel an seinem Wochenende war der Samstag, an dem Leclerc im Vergleich zu seinem Teamkollegen bei nassen Bedingungen eine schwächere Leistung zeigte. Auch der Sonntag war in dieser Hinsicht nicht makellos, denn Sainz musste vom Team daran gehindert werden, Leclerc zu überholen.

Perez: 5

Betrachtet man nur die Ergebnisse des Sprintrennens und des Grand Prix, hat der Mexikaner mit einem zweiten und einem dritten Platz nicht schlecht abgeschnitten. Dennoch ist es schmerzlich, dass er mit dem RB19 zum vierten Mal in Folge nicht durch Q2 gekommen ist und auch diesmal nicht die Schuld dafür auf sich genommen hat. Auch der Moment mit Verstappen im Sprintrennen wird Helmut Marko keine Pluspunkte eingebracht haben. Es war zu wenig, was Perez an diesem Wochenende zeigte, trotz eines zweiten und dritten Platzes.

Sainz: 7

Carlos Sainz war an diesem Wochenende bemerkenswert stark. Am Freitag verpasste er es nur knapp, seinen Teamkollegen im Qualifying zu schlagen, was ihm im Sprint Shootout am Samstag gelang. Dort beeindruckte der Spanier im Regen, um diese Serie am Sonntag fortzusetzen. Ferrari ließ Sainz jedoch nicht angreifen, was für den 28-jährigen Fahrer einen erheblichen strategischen Nachteil darstellte. Sainz war schnell und hätte vielleicht ein deutlicheres Zeichen setzen können, indem er Leclerc überholt. Es ist klar, dass Ferrari ihn in die Rolle des zweiten Fahrers drängen will, und es liegt nun an Sainz zu zeigen, was er wirklich wert ist.

Norris: 9

Er war der einzige, der die Updates von McLaren zur Verfügung hatte, aber Lando Norris zeigte, dass er in der Lage ist, für McLaren in die Punkteränge zu fahren. Jahrelang hat er gezeigt, was er im Mittelfeld leisten kann, aber mit dem neuen MCL60 scheint er endlich mit Mercedes, Ferrari und Aston Martin mithalten zu können. Der Moment, in dem Norris wirklich anfängt, sich als Fahrer zu zeigen, was an diesem Wochenende abgesehen von ein paar Momenten, in denen er gebremst hat, gut geklappt hat

Alonso: 7

Fernando Alonso hatte ein härteres Wochenende in Österreich. Stroll war überraschenderweise der Stärkere der beiden im Qualifying und im Sprintrennen. Alonso machte das mit einem guten Rennen wieder wett, aber der Spanier wird sicher merken, dass er mehr Gas geben muss, wenn er Stroll so leicht hinter sich halten will.

Hamilton: 6

Lewis Hamilton war an diesem Wochenende nicht gut drauf. Er fuhr ein weiteres gutes Qualifying, aber am Samstag war Hamilton nirgends zu sehen. Vor allem die Tatsache, dass seine schnellste Runde im Sprint Shootout wegen Überschreitung eines Streckenlimits gestrichen wurde, sorgte für ein peinliches Ausscheiden in SQ1. Am Sonntag kämpfte Hamilton in einem harten Rennen, in dem er von mehreren Fehlern eingeholt wurde. Norris konnte es ausnutzen, dass Hamilton zu spät bremste, und Hamilton bekam eine Zeitstrafe (wiederum wegen Überschreitung der Streckenbegrenzung). Der Brite beschwerte sich bitterlich über den Teamfunk, womit selbst Teamchef Toto Wolff irgendwann fertig zu sein schien.

Russell: 6

Für George Russell war es ein weiteres schwieriges Wochenende. Der junge Brite hat es mit seinem W14 schwerer als Lewis und das zeigte sich auch im Qualifying. Im Rennen erholte sich der junge Brite gut, und auch das Sprintrennen war eine schöne Aufholjagd, aber es wird Russell immer noch zu schaffen machen, dass Hamilton wieder etwas die Oberhand zu gewinnen scheint.

Gasly: 7

Ein gutes Qualifying und Rennen, ein mittelmäßiges Sprint Shootout und Sprintrennen. In dieser Hinsicht fuhren Pierre Gasly und sein Teamkollege ein ziemlich ausgeglichenes Wochenende. Gasly beendet das Rennen mit einer Reihe von Punkten.

Stroll: 6

Ein konkurrenzfähiges Wochenende für Lance Stroll, bei dem er endlich in der Lage war, Alonso über weite Strecken des Rennwochenendes zu folgen. In dem Moment, in dem es darauf ankam, im Grand Prix, enttäuschte er jedoch ein wenig und fiel ein wenig zurück.

Albon: 7

Alexander Albon fuhr erneut ein starkes Wochenende für Williams, aber anders als in Kanada wurde er nicht mit Punkten belohnt. Das wird auch in einem Williams immer schwierig sein, aber im Sprintrennen gab es echte Chancen. Dann aber hat das Team mit der Boxenstrategie falsch gepokert. Wäre Albon auf Intermediates draußen geblieben, hätte er eine große Chance auf Punkte gehabt.

Ocon: 6

Esteban Ocon holte am Samstag die Punkte, musste diese Ehre aber am Sonntag seinem Teamkollegen überlassen. Ein solides Wochenende für Ocon, obwohl er am Freitag und Sonntag gerne näher an seinem Landsmann dran gewesen wäre.

Sargeant: 6

Ein Hoffnungsschimmer für Logan Sargeant, der zum ersten Mal ein ganzes Wochenende lang einigermaßen konkurrenzfähig aussah. Vor allem am Sonntag sah es gut aus für den Amerikaner. Der Abstand zu Albon ist in den meisten Sessions immer noch zu groß, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung.

Zhou: 6

Guanyu Zhou hatte ein farbloses Wochenende und schaffte es nicht, sich für die Punkte zu qualifizieren.

De Vries: 6

Nyck de Vries steht bei AlphaTauri unter großem Druck, und mit seiner Leistung an diesem Wochenende wird er auch Helmut Marko nicht sofort davon überzeugt haben, dass er bleiben sollte. De Vries kämpfte viel, manchmal knapp über den Rand hinaus, war im Rennen aber auch mal vor seinem Teamkollegen. Punkte gab es aber noch nicht.

Bottas: 5

Valtteri Bottas hatte ein weiteres sehr mittelmäßiges Wochenende für Alfa Romeo, bei dem auch der Spaß am Rennen für den Finnen zu schwinden scheint.

Piastri: 5

Sicher, Oscar Piastri fuhr den alten MCL60, aber der Abstand zu seinem Teamkollegen war ziemlich groß. Der Australier wird hoffen, dass er in Silverstone Updates bekommt, damit auch er mit den Spitzenfahrern mithalten kann.

Tsunoda: 5

Yuki Tsunoda hatte an diesem Wochenende zwar die Pace, war aber sichtlich übermütig. Das führte dazu, dass der Japaner die meisten Zeitstrafen erhielt und fast ganz hinten landete.

Magnussen: 4

Mit einem auslaufenden Vertrag wird sich Kevin Magnussen dennoch zunehmend Sorgen um den beeindruckenden Hulkenberg an seiner Seite bei Haas machen. Mit Mick Schumacher war Magnussen der Held. So muss er aus der Ferne zusehen. Diesen Frust richtet er an diesem Wochenende unfairerweise auf De Vries. Zu Recht, wie die Stewards meinen, aber Magnussen selbst ist immer ein harter Rennfahrer und würde nie jemanden außen vorbei lassen. Er hätte seine eigene Entscheidung treffen und sich nicht hinterher beschweren sollen, dass Nyck ihn von der Strecke gedrängt hat. Es liegt an Magnussen, härter zu fahren, denn The Hulk zeigt, dass er nicht so weit hinten fahren muss.

Hulkenberg: 9

Ein hervorragendes Wochenende für Nico Hulkenberg endete mit einem rauchenden Motor, aber es gab auch Punkte für den Deutschen im Sprintrennen. Hulkenberg ist vor allem im Qualifying beeindruckend, zeigte aber im Sprintrennen, dass er auch gut verteidigen und angreifen kann. Die drei Punkte waren daher mehr als verdient.