Horner positiv über Ricciardos Motivation
- Cynthia Wijnen
Schon seit einiger Zeit kursieren Gerüchte, dass Daniel Ricciardo in die Formel 1 zurückkehren könnte. Christian Horner, Teamchef von Red Bull Racing, beantwortet Fragen zu diesen Gerüchten auf der FIA-Pressekonferenz während des Rennwochenendes in Österreich.
"Es ist noch sehr früh für das nächste Jahr", sagte der Teamchef. Ein Platz bei Red Bull ist für Ricciardo im nächsten Jahr wohl nicht in Sicht. Das liegt daran, dass Sergio Perez noch einen Vertrag bis 2024 hat. Max Verstappen bleibt sogar noch bis 2028 beim Team. Da AlphaTauri mit Red Bull zusammenarbeitet, war die Verbindung für die meisten Leute schnell hergestellt.
Obwohl Nyck de Vries einen Vertrag für dieses und nächstes Jahr hat, ist es ungewiss, ob er bleiben wird. Seine Leistungen waren in dieser Saison enttäuschend, und das, während es Ricciardo in der Simulation gut zu gehen scheint. "Er hat hart im Simulator gearbeitet. Er ist jetzt extrem wettbewerbsfähig bei dem, was er in der virtuellen Welt macht. Ob sich das auch auf die reale Welt überträgt, werden wir sehen", sagte der Brite. Welchen Platz er dann einnehmen würde, ist noch nicht klar. Yuki Tsunoda hat nämlich noch keinen Vertrag für die kommenden Saisons unterschrieben.
Ricciardo hat seine Kraft zurück
Nachdem Ricciardo nach enttäuschenden Ergebnissen bei McLaren mitgeteilt wurde, dass er 2023 keinen Sitz mehr bekommen würde, sah Ricciardo ganz anders aus als jetzt bei seiner Rückkehr zu Red Bull. Laut Horner freut sich der Australier wieder darauf und mit guten Ergebnissen könnte er schon bald wieder auf die Rennstrecke zurückkehren. "Er ist offensichtlich ein Weltklassefahrer. Er hat bisher acht Grands Prix in seiner Karriere gewonnen. Ich denke, wir müssen erst einmal abwarten, wie er sich schlägt und wie seine Motivation ist. Dann ist es eine Frage für Alfa Tauri, wie sie sich für die nächste Saison entscheiden", sagte Horner.
Als Ricciardo nach der Saison 2022 zu Red Bull kam, sagte Horner, er habe ihn kaum wiedererkannt: "Als er letztes Jahr nach Abu Dhabi ankam, war es ein kleiner Schock, weil wir ihn nicht wirklich als den Fahrer wiedererkannt haben, der uns ein paar Jahre zuvor verlassen hatte. Aber er scheint sein Mojo wiedergefunden zu haben.
Ob er auf der Strecke wirklich wieder gut abschneidet, wird sich laut dem Teamchef erst beim Reifentest zeigen: "Wir werden einen Eindruck davon bekommen, auf welchem Niveau er fährt. Aber man kann auf jeden Fall sehen, dass er wieder in Schwung gekommen ist". Im Moment ist Ricciardo mit der Simulation beschäftigt. "Er hat sich voll reingehängt und sehr wertvolles Feedback gegeben", sagte der Brite.