Andretti ging zu Red Bull und Mercedes: "Sie wollen nicht verkaufen".
- Ludo van Denderen
Michael Andretti hofft weiterhin auf einen Einstieg in die Formel 1. Der Amerikaner möchte mit Andretti-Cadillac so schnell wie möglich in die Königsklasse des Motorsports einsteigen, aber er stößt auf den Widerstand der bestehenden Teams. Mehr als regelmäßig hat Andretti schon gehört: "Dann kauf doch einfach ein bestehendes Team auf". Es scheint jedoch ein Problem zu geben.
Andretti ist in vielen Bereichen des Motorsports aktiv, darunter IndyCar, Formel E und Extreme E. Bei einem Rennen der letztgenannten Serie sprach Andretti über die Übernahme eines F1-Teams: "Wir waren schon bei jedem Team. Sie sagen immer wieder: 'Nun, kauft ein Team', aber niemand will verkaufen! Du gehst hin und sie sind nicht einmal an einem Gespräch interessiert. Ich bin diesen Weg gegangen und war nicht glücklich darüber", zitiert Racefans aus einem Mediengespräch mit dem Amerikaner.
Einfluss von Cadillac größer als gedacht
Andretti sagte, er mache sich keine Sorgen darüber, was die aktuellen Teamchefs über ein mögliches elftes Team sagen - das dann Andretti heißen müsste. Vor allem aber arbeitet der Sohn von Mario Andretti weiter hart daran, sein eigenes F1-Team aufzubauen, wovon er nach wie vor ausgeht, dass es am Ende dazu kommen wird. Das wird dann bei Cadillac sein, einem Teil von General Motors.
Es gibt jedoch Kritiker, die glauben, dass der Einfluss von Cadillac begrenzt ist und es hauptsächlich um einen Sponsorendeal geht. Andretti bestritt dies bei der Extreme E-Veranstaltung in Italien. "General Motors ist sehr, sehr stark in die Sache involviert. Die Leute versuchen zu sagen: 'Na ja, sie setzen nur ihren Namen drauf'. Nein, es ist ein sehr, sehr integraler Teil des gesamten Teams und ein Teil des Teams. Ich denke, wenn erst einmal veröffentlicht wird, was wir eingereicht haben, wirst du sehen, dass es eine große [Beteiligung] ist."