Haas sucht nach Lösungen für das Reifenproblem
- Cynthia Wijnen
In letzter Zeit wurde viel an der VF-23 von Haas gebastelt. Sie hoffen, dadurch bessere Ergebnisse zu erzielen. Allerdings haben die Ingenieure ein großes Problem für das Auto entdeckt: Die Reifen und Bremsen sind überlastet.
Auto, Motor und Sport sprach mit Ingenieuren von Haas über die Probleme des Autos. Das Auto hatte bei Rennen mit viel Verkehr, Wind, wenig Grip und Temperaturschwankungen zu kämpfen. Auch auf Rennstrecken, auf denen hart und stark gebremst wird, ohne dass die Bremsen ausreichend abkühlen können, wurden die Reifen stark beansprucht.
Niedrige Bremsbelastung ist ideal
Aus mehreren Ergebnissen, wie dem Spitzenergebnis in Spielberg, wo Nico Hülkenberg Sechster wurde, geht hervor, dass der VF-23 an kalten und regnerischen Tagen gut läuft. Das Auto läuft auch gut auf glatten Strecken, auf denen wenig gebremst werden muss. Das zeigen die Ergebnisse der vergangenen Grands Prix. Kevin Magnussen wurde zum Beispiel Zehnter in Miami und Jeddah und Nico Hülkenberg wurde Siebter in Melbourne. Alle diese Strecken gelten als glatt.
Bessere Reifen
Die Reifen bauen bei Haas wegen des häufigen Bremsens schnell ab. Größere Kühlschächte machen nach Ansicht des Teams keinen Sinn. In Silverstone wurde das vordere Kühlsystem als schnelle Lösung modifiziert. Die Bremsbelüftung an den Hinterrädern braucht noch etwas Zeit, da das Maximum noch nicht herausgeholt werden kann. Das sollte in ein paar Wochen, nach der Sommerpause, besser funktionieren.
Ob das ausreichen wird, muss sich erst noch zeigen. Denn die Leistung der hinteren Bremsen hat mit der Brake-by-Wire-Einstellung zu tun [ein elektronisches System, das misst, wie stark der Fahrer auf das Bremspedal drückt].