Top-Manager von Singapore GP in Betrugsfall verhaftet

F1 News

Ungewissheit über den Singapur GP nach Verhaftungen
14. Juli 2023 ab 11:40
  • Marcel Weideman

Die Betrugsbekämpfungsbehörde Singapurs hat heute einen Haftbefehl gegen den Milliardär Ong Beng Seng erlassen, berichtet die US-Nachrichtenagentur CNBC. Beng Seng ist seit 2008 eine Schlüsselfigur für die Organisatoren des Großen Preises von Singapur. Ob sich seine Verhaftung auf den Grand Prix im September auswirken wird, ist derzeit nicht bekannt.

Eine Woche zuvor wurde bereits gegen den Verkehrsminister von Singapur ermittelt, woraufhin er vorübergehend suspendiert wurde. Heute wurde bekannt gegeben, dass auch Ong Beng Seng im Rahmen einer großen Korruptionsuntersuchung angehört werden soll. Er soll eine Erklärung abgeben und alle Informationen über seine Kontakte zu Minister Iswaran bereitstellen. Sobald der Milliardär nach Singapur zurückkehrt, wird er aufgefordert, seinen Reisepass abzugeben.

Schlüsselfigur für den Singapur-GP

Ong Beng Seng gilt als der Mann, der es geschafft hat, die Formel 1 im Jahr 2008 nach Singapur zu holen. Seinem Unternehmen gelang es im letzten Jahr auch, mit dem Singapore Tourism Board zusammenzuarbeiten, um das Rennen bis mindestens 2028 im F1-Kalender zu sichern. Seit 2008 hat der Grand Prix bereits über anderthalb Milliarden Dollar für die Regierung von Singapur eingebracht und der Tourismus ist exponentiell gestiegen.

Konsequenzen für den Singapur GP?

Beng Seng ist CEO von HPL, einer großen internationalen Hotelkette. In einer offiziellen Erklärung teilte das Unternehmen heute mit, dass der CEO vorerst weiter im Amt bleiben wird, HPL die Angelegenheit aber weiter beobachten und Ong Beng Sengs Eignung gegebenenfalls erneut prüfen wird. Die Organisation Singapore GP hat sich noch nicht zu dem Haftbefehl geäußert. Ob und welche Konsequenzen dies für den Grand Prix hat, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.