Neue Reifenvorschriften in Ungarn: "Mehr Verkehr im Qualifying".

An einem normalen Wochenende haben die Fahrer 13 Reifensätze zur Verfügung, auf dem Hungaroring sind es 11: drei Sätze harte Reifen, vier Sätze Medium und vier Sätze Softs. Im regulären Qualifying haben die Teams die Möglichkeit zu entscheiden, welche Mischung von Pirelli sie in Q1, Q2 und Q3 verwenden wollen. Für Ungarn ist vorgeschrieben, dass in Q1 harte Reifen verwendet werden, in Q2 sind Medium-Reifen vorgeschrieben und in Q3 fahren die Fahrer auf Softs.

Effizientere Nutzung der Pirelli-Reifen

Jock Clear, Fahrertrainer bei Ferrari, ist gespannt, wie sich die Änderungen auswirken werden. "Mit dem Ziel einer effizienteren Reifennutzung und der Möglichkeit, im Laufe des Wochenendes weniger Reifensätze zu verwenden, haben die Teams mehr Flexibilität bei der Verwendung von Reifensätzen in den freien Trainings, während sie sich im Qualifying an strengere Vorgaben halten müssen. Die Teams können gebrauchte Reifensätze von einer Trainingssitzung auf die nächste übertragen und nur einen Satz aus jeder Sitzung zurückgeben. Im Qualifying stehen jedem Fahrer nur zwei Sätze harte Reifen in Q1, zwei Sätze mittlere Reifen in Q2 und zwei Sätze weiche Reifen in Q3 zur Verfügung. Die Regeln zur Reifenwahl für das Rennen bleiben unverändert."

Clear glaubt nicht, dass die Regeln die Vorbereitung der Fahrer beeinflussen werden. "Das moderne Formel-1-Format, bei dem ab dem Qualifying Parc Ferme vorgeschrieben ist, bedeutet, dass die Fahrer und ihre Teams ständig auf der Suche nach dem besten Kompromiss sind, der sowohl für das Qualifying mit wenig Benzin als auch für das Rennen mit viel Benzin und viel Verkehr geeignet ist", sagte Clear.

"Daher sollte diese Änderung der Reifennutzung keinen großen Einfluss auf die Programme der Fahrer haben. Die Notwendigkeit, die drei Reifenmischungen im Qualifying einzusetzen, wird dazu führen, dass die Fahrer in Q1 und Q2 mehr Runden auf den härteren Mischungen fahren werden, was unweigerlich zu mehr Verkehr führen wird.