Ricciardo über De Vries' Abgang: "Reif genug, um zu verstehen".

Nach seinem erzwungenen Abschied von McLaren fand Ricciardo bei seiner alten Liebe Red Bull als Test- und Reservefahrer Unterschlupf. Der Australier beeindruckte mit seiner Leistung im Simulator und durfte nach dem britischen Grand Prix einen Pirelli-Reifentest im RB19 absolvieren. Nach nur wenigen Runden wusste Helmut Marko genug: Ricciardo wird die Saison mit dem AT04 beenden.

Ricciardo über De Vries' Ausstieg

Für De Vries bedeutete es das Ende seines F1-Traums, und das nach nur zehn Rennen. Ricciardo weiß, wie es ist, vor die Tür gesetzt zu werden. "Nyck ist auch schon weit über zwanzig und ich denke, er ist reif genug, um den Sport zu verstehen. Das weiß ich auch selbst, wenn ich mir mein letztes Jahr anschaue", sagte er unter anderem gegenüber The Telegraph während einer Presseveranstaltung auf dem Hungaroring.

Der achtfache Grand-Prix-Sieger (sieben bei Red Bull und einer bei McLaren) hofft, dass der 28-jährige Niederländer nicht das Handtuch wirft. Dabei verweist er auch auf seine eigene Situation. "Vor einem Jahr hätte ich auch nicht gedacht, dass ich noch ein Formel-1-Auto fahren würde und jetzt sitze ich hier. Es geht darum, wie man mit Rückschlägen umgeht und wie man aus ihnen herauskommt. Ich wünsche Nyck alles Gute und wenn ich ihn jemals wieder in der Formel 1 treffen sollte, würde ich mich freuen."

Früher Fahrerwechsel

Ricciardo steigt zwei Rennen vor der Sommerpause ein, vielleicht ein etwas merkwürdiger Zeitpunkt. Immerhin hat Yuki Tsunoda auch angedeutet, dass er es fairer gefunden hätte, wenn sein scheidender Teamkollege bis zur Sommerpause die Chance bekommen hätte, sich zu beweisen. Ricciardo kommentierte: "Die Sommerpause wäre vielleicht ein etwas logischerer Zeitpunkt gewesen, aber wir alle wissen, dass Red Bull ziemlich unkonventionell sein kann."