Alfa Romeos Dilemma: Soll Guanyu Zhou behalten werden?

Zhou schließt sich mit Bottas zusammen

2022 hatte Zhou eine schwere Zeit auf der Schweizer Rennstrecke. Der Chinese holte in der gesamten Saison nur sechs Punkte, während Teamkollege Bottas sogar 49 Punkte holte. Man muss dazu sagen, dass Zhou oft von mechanischen Problemen mit seinem Alfa Romeo Auto geplagt wurde. Trotzdem ist der Unterschied immer noch sehr groß.

In dieser Saison läuft es für Zhou bei Alfa Romeo besser. Der Alfa Romeo Fahrer ist sowohl im Qualifying als auch im Rennen viel näher an Teamkollege Bottas dran. Im Qualifying-Duell steht es 7:5 (Kanada wird wegen technischer Probleme für Zhou nicht mitgezählt) zu Gunsten des Finnen und im Durchschnitt ist Bottas nur 0,045 Sekunden schneller. Im Rennen ist Bottas' Vorsprung mit 8:4 größer, aber die Anzahl der erzielten Punkte ist mit fünf für Bottas und vier für Zhou sehr knapp.

F1-Zukunft Zhou unklar

Zhou's Zukunft in der Formel 1 ist noch unklar. Der Fahrer debütierte 2022 als erster Chinese überhaupt in der Formel 1, auch dank der großen finanziellen Unterstützung durch Sponsoren. Im Jahr 2022 wurde sein Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert, aber ob das auch 2024 der Fall sein wird, ist ein großes Fragezeichen. Gerüchten zufolge schwindet die finanzielle Unterstützung, was es für Alfa Romeo immer unattraktiver macht, Zhou zu halten.

In der Sommerpause hat der Alfa Romeo Fahrer angedeutet, dass er noch vor Ende des Sommers Klarheit haben möchte, aber diese hat Zhou laut Motorsport.com immer noch nicht erhalten. Da sein aktueller Arbeitgeber keine Klarheit geschaffen hat, wird sich Zhou nach anderen Optionen als dem Schweizer Rennstall in der Formel 1 umsehen.

Wer sind Zhou's Konkurrenten?

Die naheliegendsten Nachfolger für Zhou bei Alfa Romeo sind laut Motorsport.com derzeit F2-Fahrer Theo Pourchaire und Reservefahrer Drugovich. Ersterer ist durch das Juniorprogramm mit Alfa Romeo verbunden und führt derzeit die Formel-2-Meisterschaft an. Das kann Alfa Romeo natürlich nicht ignorieren und Pourchaire hat in einem exklusiven Interview mit GPblog bereits angedeutet, dass er (natürlich) die Königsklasse anstrebt. Sollte der 20-jährige Franzose den F2-Titel holen, darf er aufgrund des Reglements kein weiteres Jahr in der Aufsteigerklasse fahren. GPblog hat bereits die anderen Optionen für Pourchaire aufgelistet.

Felipe Drugovich ist der andere Konkurrent von Guanyy Zhou. Der Brasilianer wurde letztes Jahr Meister in der Formel 2 und durfte aufgrund des Reglements ebenfalls nicht mehr in der Nachwuchsklasse fahren. 2023 wird der Brasilianer daher Aston Martins Reservefahrer sein, aber Drugovich wird keine Lust auf ein weiteres Jahr an der Seitenlinie haben.

Wohin kann Zhou gehen?

Die Formel 1 hat nur noch wenige freie Plätze für 2024. Beide AlphaTauri-Sitze sind noch frei, aber es scheint unwahrscheinlich, dass Yuki Tsunoda und Daniel Ricciardo keinen neuen Vertrag bekommen werden. Sollte das aus irgendeinem Grund trotzdem nicht passieren, scheint Liam Lawson für den freien Platz im "Juniorteam" von Red Bull Racing besser geeignet.

Da beide Haas-Fahrer vor dem Wochenende in Zandvoort ein weiteres Jahr bei dem US-Team erhalten haben, fällt für Zhou eine weitere Option weg. Somit scheint die einzige andere Option der Williams-Platz neben Alexander Albon zu sein. Logan Sargeant hat nämlich noch keinen Vertrag für 2024 und zeigt noch keine großartigen Leistungen, obwohl der Amerikaner Geld einbringt. Nur die Zeit wird zeigen, wie Zhous F1-Zukunft aussehen wird.