Warum die Stewards in Singapur keine Grid Penalty gegen Verstappen verhängten
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Max Verstappen darf den Großen Preis von Singapur vom 11. Startplatz aus in Angriff nehmen, da der Niederländer keine Grid-Strafe von den Stewards erhält. Lies hier, warum Verstappen in Singapur eine Startplatzstrafe vermeidet.
Nach dem F1-Qualifying für den Singapur-GP hing eine Strafe für Verstappen in der Luft. Der Red Bull Racing-Pilot musste sich bei den Stewards für nicht weniger als drei Verstöße verantworten. Normalerweise würde man dann eine Strafe in der Startaufstellung als Ergebnis erwarten. Auch Max selbst war an dem Vorfall mit Yuki Tsunoda schuldig.
Warum hat Verstappen keine Grid Penalty bekommen?
Doch die Stewards verhängen keine Grid Penalty. Warum eigentlich? Beginnen wir mit Verstappens erstem Vergehen: dem Aufhalten anderer Fahrer in der Boxengasse. Dafür bekommt Verstappen eine Verwarnung. Sein erster in dieser Saison und damit einer ohne Konsequenzen. Die Stewards sprachen mit Verstappen und einem Teamvertreter und kamen zu folgendem Schluss:
Der Fahrer gibt an, dass er eine Lücke von etwa 14 Sekunden gelassen hat, um eine Lücke zu den Autos vor ihm zu schaffen. Der Teamvertreter verriet, dass diese Lücke durch langsam fahrende Fahrer vor Max in Kurve fünf zunichte gemacht wurde. Es gab zwar keinen eindeutigen Vorteil für den Fahrer, außergewöhnlich lange in der Boxengasse zu warten, aber es könnte Konsequenzen haben. Daher folgt eine Strafe. Die Stewards haben daher entschieden, dass eine Verwarnung für diese Strafe angemessen ist.''
Quelle: FIA
Sargeant verteidigt Verstappen
Die Stewards entschieden daher, dass Verstappen die Situation nicht ausgenutzt hat, sondern die Fahrer hinter ihm in eine potenziell unangenehme Lage gebracht hat. Schließlich ist das Überholen in der Boxengasse auch nicht das, was die Stewards wollen, also saßen die Fahrer hinter Verstappen fest. Für den Zwischenfall mit Logan Sargeant bekommt Verstappen keine Strafe.
Verstappen gab den Stewards zu verstehen, dass er von vielen anderen Autos umgeben war und jede Bewegung einen möglichen Crash hätte bedeuten können. Er ließ jedoch genug Platz auf der Außenseite, damit Sargeant ihn überholen konnte. Sargeant wiederum teilte den Stewards mit, dass Verstappen seiner Meinung nach keine Schuld daran trug, dass er kaum Platz zum Überholen hatte. Damit war die Angelegenheit geklärt.
Quelle: FIA
Zwei Verwarnungen für Verstappen
Dann das dritte Vergehen: das Aufhalten von Tsunoda. Dafür nahm Verstappen nach dem Qualifying eindeutig die Schuld auf sich und eine Startplatzstrafe schien plausibel. Doch die Stewards entschieden, Verstappen nur eine Verwarnung zu erteilen, und Red Bull Racing muss eine Geldstrafe von 5.000 Euro zahlen.
Verstappen erklärte den Stewards, dass er in dem Moment zur Seite ging, als er Tsunoda sah, aber da war es schon zu spät. Red Bull nahm die Schuld dafür auf sich und erklärte, dass es Verstappen zu spät über den von hinten kommenden Tsunoda informiert hatte. Die Stewards stellten ähnliche Vorfälle aus dieser Saison einander gegenüber und entschieden auf dieser Grundlage, Verstappen eine Verwarnung und Red Bull eine Geldstrafe zu erteilen.
Bemerkenswert an der Erklärung der Stewards ist die Tatsache, dass Tsunoda nicht erschienen ist, um seine Sicht der Dinge darzulegen.
Quelle: FIA