Schumacher kritisiert Leclerc: "Das kann nicht ewig so weitergehen".

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ralf schumacher kritisiert charles leclerc ferrari
3. Oktober 2023 ab 18:37
  • Ludo van Denderen

Als Vizeweltmeister hoffte Charles Leclerc, 2023 an die Spitze der Formel 1 aufzusteigen. In Wirklichkeit erlebt der Monegasse eine schwierige Saison. Der Ferrari-Pilot liegt hinter seinem Teamkollegen Carlos Sainz - der den Großen Preis von Singapur gewonnen hat - auf dem sechsten Platz in der Meisterschaft. Ralf Schumacher, ein ehemaliger F1-Fahrer und heutiger Analyst, ist der Meinung, dass Leclerc in seiner Karriere wirklich ernsthafte Schritte machen muss.

Leclerc ist jetzt fünf Saisons für Ferrari gefahren, eine Zeit mit Höhen und Tiefen. Sein erstes Jahr bei den Italienern war besonders hoffnungsvoll, mit zwei Siegen und sieben Poles. Aber ein Jahr später gab es weder Siege noch einen ersten Startplatz. Erst 2022 war Leclerc wieder konkurrenzfähig, mit drei Siegen und nicht weniger als neun Poles. In diesem Jahr scheint er wieder ganz am Anfang zu stehen: Obwohl er zweimal als Erster gestartet ist, hat Leclerc nicht gewonnen. Unterdessen muss Ferrari entscheiden, ob es mit dem Fahrer, der aus der eigenen Ausbildung kam, weitermachen will. Immerhin läuft sein Engagement nach der Saison 2024 aus.

Leclerc am Scheideweg

Es gibt keine Anzeichen dafür, dass Ferrari sich nach der nächsten Saison von Leclerc trennen will. Dennoch ist Ralf Schumacher der Meinung, dass das italienische Team noch einiges von seinem Fahrer erwarten sollte. "Leclerc ist jetzt so ein bisschen am Scheideweg, finde ich", sagte der Experte in einem Interview auf dem YouTube-Kanal Formula1.de. "Er muss jetzt schon gucken, denn es nützt nichts, das ewige Talent zu sein, das superschnell ist, es aber am Ende nicht hinkriegt".

Laut Schumacher war Carlos Sainz sogar eine Zeit lang die klare Nummer 1 im Team von Ferrari. Der Spanier ist konstant und schnell, im Gegensatz zu Leclerc: "Charles will mit aller Gewalt den Unterschied machen und überfährt dann sein Auto und macht eben auch Fehler. Sainz ist da besonnener", sagte Schumacher.