Steigen die Chinesen jetzt in die Formel 1 ein? Gerüchte über Geely.

Geely

Die Geely-Gruppe ist ein Markenfresser. Dem Unternehmen gehören u.a. Geely Auto, Geometry, Volvo Car, Polestar, Zeekr, Lynk & Co, Proton und seit kurzem auch der britische Sportwagenhersteller Lotus. Außerdem ist Geely zu 50 % am "neuen" Smart und zu fast 10 % an der Daimler AG (dem Eigentümer von Mercedes-Benz) beteiligt. Und ich habe noch nicht einmal die vielen Beteiligungen an Nutzfahrzeugen, Luft- und Raumfahrt, Software und vielem mehr erwähnt.

Auch an Aston Martin

Ja, auch hier mischt das chinesische Unternehmen kräftig mit. Im Mai dieses Jahres gab die Geely-Gruppe bekannt, dass sie 17 % der Anteile an Aston Martin Lagonda Global Holdings hält. Damit ist sie der drittgrößte Aktionär des britischen Sportwagenherstellers. Größter Anteilseigner ist mit 26% das Yew Tree Consortium, das von Lawrence Stroll geleitet wird. Der zweitgrößte Anteilseigner kommt aus dem Sandkasten: der Public Investment Fund (PIF) von Saudi-Arabien.

Geely in der Formel 1?

Vielleicht. Geely ist bereits im Rennsport aktiv. Die Motorsportaktivitäten des Unternehmens sind unter Geely Group Motorsport organisiert. Sie treten in mehreren TCR-Tourenwagenklassen an, darunter auch in der FIA WTCR-Meisterschaft mit Cayan Racing. Aber die Geschichte reicht viel weiter zurück. Unter anderem fuhr Geely Rallyes in China und in den frühen 2010er Jahren organisierte Geely mehrere Einsitzer-Meisterschaften in Asien.

Zhou Guanyu

Zhou ist ein talentierter Fahrer, der Bottas regelmäßig das Leben schwer macht. Sein Vertrag bei Alfa Romeo wurde gerade verlängert, allerdings nur um ein Jahr. Danach ist Zhou also ein freier Vogel. Seine chinesische Staatsangehörigkeit ist für Geely natürlich sehr attraktiv und außerdem bringt er mehrere persönliche Sponsoren mit.

Lawrence Stroll

Aber die größte Frage bleibt Lawrence Stroll. Wäre er bereit, sein neues Spielzeug in diesem Stadium aufzugeben? Vielleicht schon. Sohnemann Lance fährt seine schlechteste Saison überhaupt und scheint nicht sehr motiviert zu sein, sich zu verbessern. Vielleicht sieht Vater Lawrence jetzt ein, dass Lance doch kein Weltmeisterschaftsmaterial ist. Außerdem hat Stroll auch finanziell nicht viel von dem Abenteuer profitiert. Seit er im Jahr 2020 eine erste Beteiligung gekauft hat, ist der Aktienkurs nur noch gefallen. Die Verkäufe der Straßenautos sind immer noch enttäuschend, dabei ist der SUV DBX der Korken, auf dem alles schwimmt.

Was nun?

Fazit: Es bleiben Gerüchte, aber sie könnten wahr sein. Für Geely könnte ein Deal mit Aston Martin und Zhou Guanyu eine interessante Option sein, um das Profil des Unternehmens weltweit zu schärfen. Stroll hat vielleicht genug von der müden britischen Geschichte, mit einer enttäuschenden Lance und enttäuschenden Einnahmen. Wir werden es für dich weiterverfolgen!