Massa droht mit neuer Klage gegen FIA und FOM
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Kämpfe in der Formel 1 werden zunehmend auch vor Gericht ausgefochten. Aber oft handelt es sich dabei um relativ neue Ereignisse. Der Fall des brasilianischen ehemaligen F1-Piloten Felipe Massa ist einzigartig: Er betrifft die Formel-1-Weltmeisterschaft 2008.
Laut Massa stand ihm der Titel 2008 zu und nicht Lewis Hamilton, weil die FIA und die FOM Informationen über den berüchtigten Crashgate-Zwischenfall beim Großen Preis von Singapur zurückgehalten hatten. Wäre diese Information sofort herausgekommen, so Massa, wäre das Rennen abgesagt worden und Massa wäre Weltmeister geworden. Es handelt sich um eine komplizierte Angelegenheit, und Massa hat neben der FIA und der FOM auch rechtliche Schritte gegen Flavio Briatore, Renault und Ferrari eingeleitet. Ein zusätzliches Problem für Massa ist, dass einer der Protagonisten von damals, Fia-Präsident Max Mosley, inzwischen verstorben ist.
Massa kämpft weiter
Das hat Massa, der 2008 für Ferrari fuhr, jedoch nicht davon abgehalten, den Rechtsstreit weiterzuführen. Der Streit mit der FIA und der FOM dreht sich um Massas Forderung, dass diese Organisationen eine interne Untersuchung über die Situation rund um die Meisterschaft 2008 durchführen. Massa hofft, auf diese Weise neue belastende Informationen zu finden.
Der Antrag wurde von Massas Anwälten am 15. August gestellt, mit einer Frist bis zum 15. Oktober. Die FIA und die FOM konnten diese Frist nicht einhalten und baten Massas Anwälte um eine Verlängerung, wie Reuters berichtete. Das Anwaltsteam um Massa stimmte zu: Die Frist wurde um einen Monat verlängert. Laut den Anwälten ist dies jedoch das letzte Mal: Wenn bis dahin nichts geschehen ist, wird Massas öffentliche Klage gegen die FIA und die FOM sofort folgen. Die neue Frist ist der 15. November. Fortsetzung folgt.