Windsor versteht Perez, aber: "Teure Punkte in Mexiko verschenkt".
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Wie hätte Sergio Perez nach dem Großen Preis von Mexiko geschlafen? In seinem Heimatland wollte der Red Bull Racing-Fahrer den besten Sieg seiner Karriere einfahren. Es war keine Trophäe, sondern ein Platz in der Box, von dem aus er seinem Teamkollegen Max Verstappen bei seinem 16.
Es war ein Wochenende, an dem der Druck auf den Schultern von Sergio Perez lastete. Drei Tage lang strömten 400.000 meist mexikanische Zuschauer durch die Tore des Autodromo Hermanos Rodriguez, die alle hofften, dass ihr Nationalheld beim Großen Preis von Mexiko der Beste sein würde. "Das Adrenalin hätte wie verrückt gepumpt", sagte Analyst Peter Windsor.
Perez hoffte, Verstappen und Leclerc abhängen zu können
"Er sah, wie Max auf die Lücke zuging und es auch schaffte. Er hatte das Momentum auf Charles Leclerc, er bekam den Windschatten von Charles Leclerc und zog nach links, so dass er jetzt in der ersten Kurve praktisch auf der Außenseite war. Aber was sollte Charles Leclerc tun? Er hatte Max auf seiner rechten Seite, der ihn gerade überholt hatte. Er wollte einfach in der Mitte der Straße bleiben und in Kurve 1 einlenken, was er auch tat. Und Sergio Perez dachte: "Ich kann Charles Leclerc in Kurve 1 außen überholen, während die ganze Meute hinter mir ist. Ich bin mir nicht sicher, ob er sich das so genau überlegt hat. Ich glaube, er sah einfach ein mögliches Stückchen freie Strecke, das er nutzen konnte."
Dabei brauchte Perez etwas Hilfe von Leclerc und Verstappen, die sich zurückhalten mussten. Das taten beide nicht, so dass laut Windsor eine Kollision unvermeidlich war. "Was für eine verpasste Gelegenheit. Denn bei dem Tempo, das Red Bull heute hatte, wäre Perez ohne Zweifel Zweiter in diesem Rennen geworden, wenn er einfach hinter den beiden Ferraris geblieben wäre."
WIndsor beobachtete, wie Christian Horner seinen Arm um Perez legte und damit signalisierte, dass er verstand, dass Perez die Lücke nutzen wollte. Aber der Analyst fragt sich laut, ob Helmut Marko genauso nachsichtig ist... "Ich weiß nicht, wie Helmut Marko das sehen wird, denn wenn man mal von dem ganzen nationalen Kram absieht und davon, dass er der mexikanische Held ist. Und wie wichtig der Große Preis von Mexiko auch für Red Bull ist, weil sie mexikanische Sponsoren auf dem Auto haben. Abgesehen von all dem waren es heute viele verlorene Punkte.