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Vorschau Las Vegas GP | Wer wird der Kälte und dem neuen Asphalt trotzen?

13. November 2023 ab 09:41
  • Ludo van Denderen

Seit seiner Ankündigung vor über einem Jahr wird dieser Grand Prix gehypt: das Rennen durch die Straßen von Las Vegas. Seit Monaten hat die Formel 1 alles getan, um den Las Vegas GP hochzujubeln. Nächste Woche wird sich zeigen, ob die Erwartungen mit der Realität übereinstimmen. Zumindest auf dem Papier wird es technisch keine schwierige Runde entlang des Strips und seiner Umgebung sein, auf der sehr hohe Geschwindigkeiten erreicht werden.

Die Strecke durch die Straßen der Glücksspielstadt ist 6,1 Kilometer lang; nur Spa und Jeddah sind länger. Aber mit siebzehn meist fließenden Kurven wird es eine sehr schnelle Runde sein. Es wird erwartet, dass die Fahrer etwa 1:30 Minuten (bei trockenen Bedingungen) für eine Runde in Las Vegas brauchen. Bei einer Strecke mit großen Abschnitten, die mit Vollgas absolviert werden, ist das Auto mit dem stärksten Triebwerk auf dem Papier der Favorit. Niemand wird wohl bestreiten, dass Red Bull das beste Aggregat hat.

In Monza und in Jeddah konnte Red Bull Racing dominieren. Normalerweise würde das Team - vor allem mit Max Verstappen - das Gleiche in Las Vegas tun. Andererseits hatte der RB19 die ganze Saison über auf Straßenkursen zu kämpfen. Die Fahrhöhe des Autos ist dort normalerweise etwas höher, was seinen Bodenvorteil gegenüber der Konkurrenz etwas neutralisiert.

Neuer Asphalt und die erwartete Kälte

Der RB19 kämpft auch damit, auf holprigen Straßenbelägen effizient zu sein. Da die Formel 1 zum ersten Mal auf dem Stadtkurs gastiert, wissen die Teams noch nicht genau, wie der neue Asphalt beschaffen ist, auf dem der normale Verkehr jeden Tag bis zwei Stunden vor den Sessions fährt. Also heißt es für Red Bull und alle anderen, abzuwarten.

Ein zusätzliches Hindernis am kommenden Wochenende wird zweifelsohne die Kälte sein. Ersten Berichten zufolge könnte es regnen, aber so oder so, warm wird es in den Abendstunden sicher nicht sein. Bei einer Temperatur von sieben bis zehn Grad Celsius wird es für die Fahrerinnen und Fahrer eine höllische Arbeit sein, die Reifen schnell ins richtige Fenster zu bekommen. Das Team, das am besten damit umzugehen weiß, wird zweifelsohne stark profitieren.

Was wird mit Mercedes in Las Vegas passieren?

Eine der Hauptgeschichten des letzten Grand Prix in Brasilien war der Niedergang von Mercedes. Das Team von Lewis Hamilton und George Russell erlebte eines der schlechtesten Wochenenden in der Geschichte des Teams, bei dem selbst Alpine zu schnell für die Deutschen war. Seitdem sind innerhalb des Teams harte Worte gefallen, denn dies musste ein einmaliger Ausnahmetag sein. Ob das so ist, wird sich noch zeigen.

Ein weiteres enttäuschendes Ergebnis könnte dazu führen, dass Hamilton endgültig aus dem Kampf um den zweiten Platz in der Fahrerweltmeisterschaft ausscheidet. Sergio Perez kann sich in Las Vegas ein einzigartiges Ergebnis für Red Bull Racing sichern: Noch nie hat Red Bull im Rennen um den Fahrertitel den ersten und zweiten Platz belegt.