Respekt an Hamilton für seinen Mut, zu Ferrari zu wechseln

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1. Februar ab 16:00
  • Tim Kraaij

Zum zweiten Mal in seiner Karriere sorgt Lewis Hamilton für eine Schockwelle in der Formel 1. Erst überraschte er Freund und Feind mit seinem Wechsel zu Mercedes, jetzt kommt aus dem Nichts der Wechsel zu Ferrari. In dieser Hinsicht ist Hamilton ein Juwel für die F1.

Formel 1 explodiert mit Hamilton-Nachrichten

Für die Formel 1 ist Hamiltons Wechsel ein wahr gewordener Traum. In einer Zeit, in der Max Verstappen und Red Bull Racing den Sport dominieren, ist es natürlich ein Schock, dass der siebenfache Weltmeister Mercedes aus heiterem Himmel verlässt. Die Tatsache, dass er auch noch zum großen Rivalen Ferrari wechselt, ist besonders pikant.

Deshalb stürzen sich Medien und Fans auf diese Nachricht, und die Formel 1 könnte sie eine Zeit lang gut gebrauchen. Schließlich ist der Sport nach dem großen Höhepunkt im Jahr 2021 eingebrochen. Dominanz macht dem neutralen Zuschauer selten Spaß, also muss der Sport wieder etwas aufgerüttelt werden. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Silly Season für 2024 besonders langweilig war, mit genau denselben Namen in den Autos wie in Abu Dhabi 2023.

Die Nachricht allein ist schon ein Gag, aber Hamiltons Wechsel wird auch für mehr Interesse zu Beginn der Saison sorgen. Während man bei Mercedes wusste, was man von Hamilton zu erwarten hatte, wird es spannend sein zu sehen, wie er sich in einem neuen Team schlagen wird. Wird er es schaffen, Ferrari wieder an die Spitze zu bringen?

Warum Hamilton für diesen Wechsel Respekt verdient

Doch es ist nicht nur ein Werbegag, sondern auch eine besondere sportliche Herausforderung, die Hamilton annimmt. Der Brite hätte noch viele Jahre bei Mercedes fahren und sich dann als siebenfacher Weltmeister zur Ruhe setzen können. Mit seinem Wechsel zu einem neuen Team geht er ein großes Risiko ein.

Es ist außergewöhnlich, dass Hamilton sich im Alter von 39 Jahren an diese Herausforderung wagt. Nicht nur das neue Team wird gewöhnungsbedürftig sein, auch sein neuer Teamkollege stellt eine große Herausforderung dar. Charles Leclerc gilt immer noch als großes Talent, ist erst 26 Jahre alt und außerdem der Goldjunge von Ferrari. Natürlich ist Hamilton der große Mann, aber auch Leclerc hat einen mehrjährigen Vertrag von Ferrari bekommen und wird hart um seinen Platz im Team kämpfen.

Dass Hamilton es wagt, diese Herausforderung anzunehmen, sagt auch genug über sein Vertrauen in das Projekt von Mercedes: Es gibt keins. Hamilton hat erst 2023 unterschrieben, weil er andeutete, dass Mercedes immer noch ein Team ist, das um den Titel kämpfen kann. Es scheint, dass Hamilton 2023 und mit dem neuen Auto 2024 im Simulator erkannt hat, dass Mercedes keinen Schritt nach vorne machen wird.

Die Zeit wird zeigen, ob es ein Erfolg wird. Wer jetzt seinen Wechsel von McLaren zu Mercedes vergleicht, geht völlig an der Sache vorbei. Die Tatsache, dass Hamilton damals gut gezockt hat, bedeutet nicht, dass sein Wechsel zu Ferrari sofort bedeutet, dass Ferrari Weltmeister werden wird. Es spricht aber für Hamilton, dass er sich an diese Herausforderung wagt, denn eines ist schon lange klar: Lewis musste es nicht wegen des Geldes tun.