Red Bull-Saga mit Horner dauert an: 'Anwälte drohen mit Klage'

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Red Bull-Saga mit Horner dauert an: 'Anwälte drohen mit Klage'
5. März ab 21:07
  • Ludo van Denderen

Seit Wochen schnappt die Formel 1 nach Luft, obwohl die Saison kaum begonnen hat. Es ist nicht die sportliche Leistung, sondern der Fall um Christian Horner, der die Gemüter weiterhin beschäftigt. Selbst an Tagen, an denen nirgendwo auf der Welt ein F1-Auto auf einer Strecke zu finden ist, sickern hier und da neue Geschichten über die Situation bei Red Bull Racing ein. Das österreichische Team steht weiterhin unter großem Stress.

Da war es eine Nachricht: Christian Horner war nicht auf der Geburtstagsparty von Jos Verstappen, der am Montag in Dubai seinen 52. Geburtstag feierte. Die Tatsache, dass mehrere andere prominente Red Bull Racing-Mitglieder anwesend waren, führte zu weiteren Spekulationen. War Horner abwesend, weil Verstappen senior den Teamchef seines Sohnes Max nicht dabei haben wollte? War dies ein weiteres Anzeichen dafür, dass Jos Verstappen und Horner ein angespanntes Verhältnis haben? Tatsache ist jedenfalls, dass Jos Verstappen - wie übrigens auch Max - im letzten Jahr nicht auf Horners Geburtstagsparty war, also scheinen Horner und die Verstappens auch vorher keine Busenfreunde gewesen zu sein.

Manager Verstappen sprach mit Horner

Doch dass es zwischen Horner und Jos Verstappen, gelinde gesagt, Unzufriedenheit gibt, ist nach den harschen Äußerungen des Letzteren in zwei Zeitungen nun klar. Die harschen Worte führten dazu, dass Raymond Vermeulen, der Manager von Max Verstappen, sich am Montag mit Horner zusammensetzte, um zu versuchen, die Kälte aus der Luft zu holen. GPblog hat von Insidern erfahren, dass das Gespräch gut verlaufen ist, auch wenn man hinzufügen muss, dass beide Verstappens nicht anwesend waren.

Der F1-Zirkus hat sich inzwischen nach Saudi-Arabien verlagert, wo am Samstag der zweite Grand Prix der Saison ausgetragen wird. Wenn Max Verstappen dort am Mittwoch das Fahrerlager betritt, wird der Weltmeister zweifellos wieder viele Fragen zu Horner und zu seiner eigenen Zukunft beantworten müssen. Wird er bei Red Bull Racing bleiben oder ist das Verhältnis zu Horner so schlecht geworden, dass Verstappen gehen will? Mercedes behält die Situation mit Verstappen genau im Auge.

Horner bei der Pressekonferenz in Saudi-Arabien

Wahrscheinlich wird sich Horner erst am Donnerstag - wenn die ersten Trainingssitzungen stattfinden - im Fahrerlager melden. Diesmal kommt er ohne seine Frau Geri, die letztes Wochenende nach Bahrain eingeflogen wurde, um der Welt zu zeigen, dass zwischen ihr und Christian Horner wirklich alles in Ordnung ist. Inzwischen ist sie zurück nach Großbritannien geflogen. Der britische Teamchef ist also auf sich allein gestellt und nun stellt sich die Frage: Wie allein genau?

Steht sein Team (noch) voll hinter ihm? Bringt Max Verstappen seine offene Unterstützung für Horner zum Ausdruck - etwas, auf das FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem in Bahrain so sehr bestanden hat? Oder bleibt bei Red Bull alles unruhig? Auf jeden Fall tritt an diesem Wochenende ein anderer Anführer auf den Plan. Oliver Mitzlaff, Red Bulls Geschäftsführer in Österreich, wird nach Jeddah reisen, um sich den Grand Prix anzusehen. Der Deutsche wird sicherlich mehr als das tun; er wird auch versuchen, die anhaltende Unruhe innerhalb des Teams zu beruhigen.

Am Freitagnachmittag wird es sicherlich einen interessanten Moment geben, wenn Christian Horner an der offiziellen Pressekonferenz der Formel 1 teilnimmt. Zweifellos haben die PR-Leute von Red Bull im Voraus angedeutet, dass Horner keine Fragen zu den Ermittlungen und dem Leck in den Whatsapp-Nachrichten beantworten wird, aber die Journalisten werden sicher trotzdem Fragen stellen. Das könnte nur zu unangenehmen Situationen führen.

Horner droht mit rechtlichen Schritten

Ungemütlich ist Horner auf jeden Fall. So wurde am Dienstag über die britische Zeitung The Telegraph bekannt, dass seine Anwälte die Jagd auf ein britisches F1-Magazin eröffnet haben, das unter anderem den Namen der angeblichen Frau veröffentlicht hat, die Horner beschuldigt. Nach Angaben von Horners Vertretern ist die Geschichte voller Ungenauigkeiten und sie drohen in seinem Namen mit rechtlichen Schritten gegen das Magazin.

Wenn die Worte "wird strafrechtlich verfolgt" jemals angebracht waren, dann jetzt in der Red Bull Racing-Saga. Die Formel-1-Welt wartet gespannt auf die Fortsetzung.