Wolff lobt die Taktik um Verstappen: 'Sorgt für ständige Unruhe'
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Mit dem bevorstehenden Abgang von Adrian Newey bei Red Bull Racing scheint die Demontage des österreichischen Erfolgsteams begonnen zu haben. Max Verstappen ist (vorerst) bei dem Team an Bord, aber es ist nicht auszuschließen, dass der Niederländer irgendwann woanders unterkommt. Toto Wolff, der CEO und Teamchef des Mercedes F1 Teams, ist mehr als froh, dass der Niederländer kommt, das ist mehr als klar. Der Österreicher bombardiert Verstappen weiterhin mit Annäherungsversuchen, zweifellos zum Ärger von Red Bulls Teamchef Christian Horner.
Dass Wolff Verstappen als mögliche Verstärkung für Mercedes (noch) nicht aus dem Kopf hat, ist für Christijan Albers sehr verständlich. Schließlich sieht auch Wolff, dass die Dinge bei Red Bull unruhig sind und bleiben werden, und es könnte der Zeitpunkt kommen, an dem Verstappen sagt: "Ich bin fertig damit, ich gehe". In diesem Fall ist der Österreicher bereit, Verstappen zu ködern.
Super gute Strategie von Wolff
Das sagt der ehemalige F1-Fahrer in einem Podcast von De Telegraaf: "Toto sieht eine Möglichkeit, das Team weiter in Aufruhr zu versetzen. Wann immer er es anheizen kann, macht er es einfach. Und die beiden (Horner und Wolff, Anm. d. Red.) lieben sich auch nicht wirklich. Es gibt auch nicht wirklich eine Liebesaffäre. Wenn man mal darüber nachdenkt, ist es eine super gute Strategie von Toto, denn er versucht ständig, den Druck aufrechtzuerhalten und zu sehen, wie weit er gehen kann. Als Teamchef musst du immer Druck machen und wachsam sein und sehen, was das Beste für dein Team ist."
Die Befürchtung, dass Wolff am Ende ohne einen Spitzenfahrer dasteht, hält Albers für unbegründet. Der Analyst glaubt sogar, dass es dem deutschen Team umso besser geht, je länger Verstappen eine Option für Mercedes ist. "Das verschafft ihm eine bessere Machtposition bei Verhandlungen mit anderen Fahrern", argumentiert der ehemalige F1-Fahrer, der in der Formel 1 auch einige Zeit als Teamchef bei Midland tätig war.