Verstappen über Neweys Abgang: "Nicht so dramatisch wie es scheint".

Max Verstappen musste am Donnerstag nicht zur Pressekonferenz erscheinen, aber der Red Bull Racing-Pilot war natürlich im Fahrerlager des Miami International Autodroms anwesend, um mit der Presse zu sprechen und einen Blick auf das nächste Wochenende zu werfen. Zunächst gab es jedoch einen kurzen Ausblick auf die Nachrichten vom Mittwoch: Red Bull verkündete Adrian Neweys Abschied vom österreichischen Rennstall.

Newey selbst sagte, dass er sich eine neue Herausforderung suchen würde. Im Fahrerlager wird gemunkelt, dass interne Unruhen bei Red Bull - mit einem Machtkampf im Hintergrund - der Grund für Neweys Ausstieg sind.

Verstappen selbst erklärte in Miami: "Adrian war von Anfang an unglaublich wichtig für den Erfolg, den Red Bull hatte. Natürlich hat sich seine Rolle im Laufe der Zeit etwas verändert und ich glaube, viele Leute verstehen nicht, was er eigentlich gemacht hat. Ich sage nicht, dass er nichts getan hat, aber seine Rolle hat sich verändert. Es sind viele gute Leute ins Team gekommen, die die ganze Abteilung gestärkt haben."

Verstappen wollte, dass Newey bleibt

Dennoch bedauert der dreimalige Weltmeister den Weggang von Newey, auch wenn er sagt, dass wir keine große Sache daraus machen sollten. "Mir wäre es lieber gewesen, wenn er geblieben wäre, weil man sich immer auf seine Erfahrung verlassen kann und weil er ein toller Mensch ist, mit dem man sich gut unterhalten kann, weil er sehr intelligent ist. Aber ich vertraue auch darauf, dass unser technisches Team, abgesehen von Adrian, sehr, sehr stark ist. Das haben sie in den letzten Jahren bewiesen, indem sie gezeigt haben, wie wettbewerbsfähig das Auto ist. Von außen sieht es also sehr dramatisch aus, aber wenn du weißt, was im Team passiert, ist es nicht so dramatisch, wie es scheint."

"Ich glaube, all diese Dinge wären vor ein paar Jahren noch etwas unerwartet gewesen. Aber ich denke, es ist immer sehr wichtig, ruhig zu bleiben und sich auf seinen Job zu konzentrieren, zu wissen, mit wem man zusammenarbeitet und sich wohl zu fühlen. Am Ende des Tages müssen wir das schnellste Auto haben. Das ist es, was ich immer gefordert habe. Das haben wir jetzt seit ein paar Jahren endlich bekommen. Wir haben ein sehr starkes technisches Team, das schon seit langem zum Team gehört. Im Grunde genommen geht es so weiter wie bisher."

Perez über Neweys Ausstieg

Sergio Perez nahm im Namen von Red Bull an der Pressekonferenz teil. Dort deutete der Mexikaner auch an, dass der Weggang des Top-Ingenieurs ein Verlust für den amtierenden Weltmeister ist. Wenn ein Team wie Ferrari oder Aston Martin Newey übernehmen würde, würde er dort sofort eine große Wirkung erzielen."Auf jeden Fall", stimmte Perez zu.