Kritik an den Stewards nach Perez-Crash: "Ihren Job nicht richtig gemacht"

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kritik an stewards wegen unterlassener bestrafung von magnussen
28. Mai ab 11:40
  • GPblog.com

Der schwere Unfall von Sergio Perez, in den beide Haas F1-Fahrer verwickelt waren und bei dem Kevin Magnussen die größte Rolle spielte, führte in Monaco zu keinen Strafen. Die Stewards werteten den Vorfall als Rennunfall. Das sorgte unter anderem bei Christian Klien und David Coulthard, zwei ehemaligen Formel-1-Fahrern, für verwunderte Reaktionen.

Nach der ersten Kurve fuhren Perez, Magnussen und Hülkenberg zu dritt dicht auf den Hügel Richtung Casino. Das passte nicht und führte schließlich zu einem Crash. Alle drei konnten ihren Weg nicht fortsetzen und von Perez' RB20 war nur noch wenig übrig. Auf den ersten Blick schien Magnussen den größten Anteil an dem Mega-Crash gehabt zu haben, aber die Stewards waren anderer Meinung.

,,Sie haben ihren Job nicht richtig gemacht", urteilte Klien bei ServusTV. ,,Wenn man die Strecke kennt, dann weiß man, dass man hier zu diesem Zeitpunkt nichts machen sollte. Schon gar nicht, wenn das Rennen noch so lang ist, du nicht in die Nähe der Punkte fährst und zu allem Überfluss auch noch dein Teamkollege aus dem Rennen nickt. [...] Alles in allem war Magnussen in dieser Situation einfach zu aggressiv und ich denke, er hätte dafür bestraft werden müssen."

Magnussen im Glück

Coulthard war der gleichen Meinung. ,,Die Stewards haben es als Rennzwischenfall gewertet, aber der Unfall wurde verursacht, weil Magnussen seine Nase hineinsteckte und die Chancen, ihn auf einer Nicht-Geraden den Berg hinauf und außen herum zu überholen, gering waren", analysierte er im Namen von Channel 4. ,,Wäre das in einer anderen Runde des Grand Prix passiert, würde Magnussen wohl einen kleinen Urlaub von der Formel 1 bekommen."

Magnussen hat 10 Strafpunkte in der Formel 1. Sobald der Däne 12 Punkte erreicht hat, folgt eine Grand-Prix-Sperre. Zwei Strafpunkte werden oft für Unfälle vergeben, wenn ein Fahrer als Hauptschuldiger ausgemacht wird, und so kann man mit Recht sagen, dass Magnussen etwas Glück hatte.