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Verstappen geht nicht zu Mercedes, wer sind die Alternativen?

Verstappen geht nicht zu Mercedes: Wer wird Hamiltons Ersatz?

4. Juni ab 17:00
  • Tim Kraaij

Max Verstappen bleibt bei Red Bull Racing und so muss sich Mercedes nach einem Ersatz für Lewis Hamilton umsehen. Welche Fahrer sind ernsthaft im Gespräch, um den siebenfachen Weltmeister zu ersetzen? GPblog listet sie für dich auf.

Warum Verstappen der Traumkandidat war

Toto Wolff schien die Dinge gut im Griff zu haben, als Mercedes die Vertragsverlängerungen von Hamilton und George Russell bekannt gab. Ursprünglich wurde mitgeteilt, dass beide einen neuen Vertrag bis 2025 unterschrieben haben, aber im Fall von Hamilton gab es eine Ausnahme. Hamilton hatte einen 1+1-Vertrag, der es beiden Parteien ermöglichte, sich nach 2024 zu trennen.

Hamilton machte von dieser Möglichkeit Gebrauch und wird 2025 zu Ferrari wechseln. Es war ein kalkuliertes Risiko von Wolff, der mit Andrea Kimi Antonelli rechnen muss. Das junge Talent muss schließlich zu Mercedes wechseln und so kann Wolff nicht zwei lange Verträge ausstellen. Im Jahr 2025 ist er jedoch in der Klemme.

Es stellt sich nämlich die Frage, ob Antonelli jetzt schon bereit für einen Wechsel in die Formel 1 ist, geschweige denn zu einem Team mit den Ambitionen von Mercedes. Deshalb kam der Umbruch bei Red Bull Racing wie ein Geschenk des Himmels. Wolff sah seine Chance und setzte alles daran, die Verstappens zu verwöhnen. Die Chance, dem großen Rivalen den besten Fahrer des Augenblicks wegzuschnappen, wollte Wolff natürlich nicht verpassen. Die Leistung auf der Strecke blieb jedoch aus, so dass Wolff Verstappen nicht schon 2025 ins Team holen konnte.

Wer ist ernsthaft als Hamiltons Ersatz im Gespräch?

Und da Verstappen sich entschieden hat, 2025 bei Red Bull Racing zu bleiben, muss Wolff wieder an das Zeichenbrett gehen. Der erste Name, der wieder auftaucht, ist Antonelli. Mercedes ist nicht mehr das Spitzenteam der letzten Jahre und damit ein leichterer Platz für einen Rookie als noch vor ein paar Jahren.

Dennoch gibt es Zweifel an dem noch sehr jungen Italiener. Antonelli hat den Sprung in die Formel 2 geschafft, und obwohl er dort ziemlich konstant Leistungen gezeigt hat, schreien seine Leistungen noch nicht nach einem so großen Aufstieg. Wolff wird die Saison geduldig abwarten und sehen, wie sich Antonelli bei den F1-Tests schlägt und welche Entwicklung er macht.

Das große Problem um Antonelli ist auch der Mangel an Alternativen für ihn. Während Red Bull seine Talente bei Visa Cash App RB unterbringen kann, hat Mercedes diese Luxusposition nicht. Auch Williams scheint die Tür geschlossen zu haben, wenn man die Gespräche mit Valtteri Bottas und Carlos Sainz über den Platz neben Alexander Albon betrachtet. Wenn Mercedes also keinen Platz für Antonelli hat, kann er 2025 nicht in der F1 debütieren.

Sollte Mercedes im Jahr 2025 immer noch der Meinung sein, dass ein Wechsel für Antonelli zu früh ist, gibt es eine Reihe von Namen, die gerne wechseln würden. Carlos Sainz wurde schon oft erwähnt, ist aber aufgrund seiner Forderungen vorerst nicht im Gespräch. Der Spanier will einen mehrjährigen Vertrag und kann auch bei Audi mit einem hohen Gehalt rechnen. Mit beidem muss er bei Mercedes nicht rechnen.

Das Gleiche gilt in geringerem Maße für Esteban Ocon. Auch er steht auf Wolffs Liste als Übergangslösung. Das überrascht nicht, denn Ocon ist immer noch ein Mercedes-Junior und wird immer noch von Mercedes gemanagt. Allerdings hat Ocon aus 2019 gelernt. Damals wartete er lange auf den Renault-Sitz und ging am Ende völlig leer aus, als Renault sich für Daniel Ricciardo entschied. Ocon scheint dieses Risiko nicht noch einmal eingehen zu wollen, also wird er eher geneigt sein, einen Vertrag mit Haas oder Audi zu unterschreiben.

Der dritte und letzte Name, der mit Mercedes in Verbindung gebracht wird, ist der von Mick Schumacher. In Monaco wurde deutlich, dass Schumacher als Nachfolger von Logan Sargeant im Gespräch ist. Er könnte die Saison bei Williams beenden und sich damit für einen Platz bei Mercedes ins Spiel bringen. Schumacher ist bereits Mercedes' Reservefahrer und fährt zusammen mit Antonelli und Russell mehrere Tests in alten F1-Autos. Obwohl Mercedes bestreitet, dass es sich dabei um ein "Shootout" zwischen den Fahrern handelt, wäre das Team verrückt, die Daten der Fahrer nicht miteinander zu vergleichen.

Warum Wolff immer noch über Verstappen nachdenkt

Bei allem ist jedoch klar, dass Wolff an einem größeren Masterplan arbeitet: Verstappen ins Team zu holen. Das mag für 2025 gescheitert sein, aber mit dem neuen Motoren- und Autoreglement im Jahr 2026 werden die Karten neu gemischt. Angesichts der Zweifel an Red Bull Powertrains und dem Weggang von Adrian Newey ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Verstappens 2026 wechseln wollen.

Um 2026 einen Platz für Verstappen frei zu haben, achtet Wolff derzeit darauf, dass er nicht zu schnell andere Fahrer längerfristig bindet. Antonelli muss schließlich in den Mercedes steigen, mit Verstappen an seiner Seite. Es ist daher nicht überraschend, dass alle Optionen auf dem Bild hauptsächlich als Übergangslösung für 2025 im Gespräch sind.