Wolff mit Teamorder zugunsten von Hamilton: ,,wäre eine Überlegung wert''
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In den letzten Runden des Großen Preises von Belgien war Lewis Hamilton George Russell auf den Fersen. Auch Oscar Piastri kam ihm gefährlich nahe, so dass eine schwierige Situation für Mercedes drohte. Teamchef Toto Wolff gibt unter anderem an GPblog dass er erleichtert war, als das Rennen zu Ende war.
Mercedes erwägt Teamorder beim Großen Preis von Belgien
Russell überquerte die Ziellinie als Erster, musste seinen Sieg aber schließlich an Teamkollege Hamilton abtreten, da sich sein Formel-1-Auto als zu leicht erwies. Noch vor der Disqualifikation sprach Wolff mit den anwesenden Medienvertretern in Spa-Francorchamps und erklärte, wie das Rennen für sein Team verlief.
Hamilton fuhr einige Runden lang in DRS-Distanz zu Russell, konnte ihn aber nicht überholen. Währenddessen kam Piastri in seinem McLaren mit großen Schritten näher. Wolff zog zu diesem Zeitpunkt keine Teamorder in Betracht, gibt aber zu, dass er es vielleicht getan hätte, wenn das Rennen länger gedauert hätte.
,,Wenn wir eine Runde mehr gehabt hätten, wäre das eine Überlegung wert gewesen", räumt der 52-jährige Österreicher ein. ,,Aber ich bin froh, dass wir nicht tauschen mussten." Am Ende wurde Piastri Dritter, direkt hinter Hamilton. Beide Fahrer gewannen einen Platz durch die Disqualifikation von Russell, dessen F1-Auto beim Wiegen durch die FIA um anderthalb Kilogramm zu leicht war. Inzwischen hat Mercedes eine Ahnung, woran das lag.
Warum Hamilton eine andere Strategie als Russell wählte
Während sich ein Einstopp für Russell - der die Idee selbst vorgeschlagen hatte - als erfolgreiche Strategie herausstellte, sah das Team die gleiche Taktik nicht als Option für Hamilton an. ,,Als Fahrer hast du nicht den vollen Überblick, denn er sagte, seine Reifen seien gut. Aber zu diesem Zeitpunkt war niemand auf einer Ein-Stopp-Strategie", erklärte Wolff.
,,Wir mussten an die Autos hinter uns denken und die haben logischerweise alle zwei Stopps gemacht, also war das einfach keine Option. Was wir mit Lewis gemacht haben, war absolut die richtige Entscheidung. Dass ein Einstopp möglich war, war nicht vorhersehbar. Wenn es so gewesen wäre, hätte es jedes andere Spitzenteam getan."