Red Bull ist wegen Perez ein 'Ein-Mann-Team'

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friesacher über sergio perez bei red bull vor der sommerpause
4. August ab 20:00
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Die Sommerpause kommt für Sergio Perez zum richtigen Zeitpunkt, meint Patrick Friesacher. Der ehemalige Formel-1-Pilot meint, dass der Mexikaner seine eigenen Chancen realistischer einschätzen muss. Das sollte ihm helfen, in den verbleibenden 10 Grands Prix der zweiten Saisonhälfte bessere Ergebnisse zu erzielen.

"Jetzt geht es für die Piloten und Teams zuerst in die verdiente Sommerpause. Diese Pause hilft auch Sergio Pérez, der Zeit zum Durchatmen hat", sagte Friesacher, der in der ersten Hälfte des Jahres 2005 für Minardi fuhr. "Red Bull Racing hat mit seiner Entscheidung mit ihm weiterzumachen, gezeigt, dass sie hinter ihm stehen. Das tut ihm gut und kann ihm helfen, sich aus der Abwärtsspirale, in der er sich momentan befindet, wieder hinaus zu manövrieren."

Red Bulls Vorsprung wird kleiner und kleiner

Das österreichische Team braucht die Punkte dringend, denn der Vorsprung auf McLaren in der Konstrukteurswertung ist auf 42 Punkte geschrumpft. "Das lag auch daran, dass Red Bull Racing zuletzt ein Ein-Mann-Team gewesen ist. Max hat mit 277 Zählern mehr als doppelt so viele WM-Punkte geholt, wie Sergio mit 131", sagte der Österreicher. "Sergio ist an einem guten Tag ein bärenstarker Fahrer. Er hat in den ersten Rennen der Saison eine solide Performance gezeigt. Wenn er zwei, drei Zehntel hinter Max liegt, dann ist das völlig okay. Max ist ein Ausnahmetalent."

In den letzten Monaten lief es für den mexikanischen Routinier nicht gut und so stand seine Position auf dem Spiel. Nach dem Großen Preis von Belgien beschloss Red Bull, ihn vorerst im zweiten RB20 sitzen zu lassen. Es geht also darum, dass Perez sich verbessern muss.

Perez hat hohe Erwartungen an sich selbst

"Doch Sergio baut sich über das Jahr hinweg den Druck selbst auf. Er will Rennen gewinnen, er will Weltmeister werden – und dann kommt er an die Rennstrecke. Es reicht schon, wenn im Freien Training ein paar Kleinigkeiten nicht passen und er sich im Wagen nicht hundertprozentig wohl fühlt. Sobald er dann raus aus dem Auto ist, bekommt er zusätzlich von den Journalisten immer wieder die gleichen Fragen gestellt. Der eine Fahrer steckt das leichter weg, der andere fängt an zu grübeln und irgendwann ist es im Hinterkopf drin", so Friesacher abschließend.