Red Bull hätte sich schon viel früher von Perez verabschieden müssen.

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christian danner über die entscheidung von red bull, perez bleiben zu lassen
10. August ab 19:00
  • GPblog.com

Christian Danner findet es unverständlich, dass Red Bull Racing beschlossen hat, mit Sergio Perez weiterzumachen. Der ehemalige Formel-1-Pilot befürchtet, dass McLaren dadurch im Rennen um den Konstrukteurstitel zurückbleibt.

"Was die reine Leistung angeht, hätten sie sich schon viel früher von ihm verabschieden sollen", meint Danner im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Der 47-fache Grand-Prix-Teilnehmer verweist auf die Unruhen und internen Streitigkeiten, die beim österreichischen Rennstall herrschen. Seiner Meinung nach profitiert niemand davon. "Ich glaube, dass es innerhalb von Red Bull immer noch unglaublich rumort", sagte er. Bei den Fahrern ist es jetzt natürlich genauso. Sie wissen nicht wirklich, wo sie stehen. Ist das gut für das Team? Nein!"

Konsequenzen für den neuen Weltmeister Red Bull?

Red Bull verteidigt in den letzten 10 Grands Prix (und drei Sprintrennen) einen Vorsprung von 42 Punkten. Perez im zweiten RB20 zu lassen, ist nach Danners Ansicht ein (zu) großes Risiko. "Wir werden sehen, ob das die richtige Entscheidung für Red Bull war. Auf jeden Fall ist die Konstrukteursmeisterschaft jetzt viel wahrscheinlicher für McLaren als für Red Bull", sagte er.

Der 66-jährige Deutsche erklärt dann, warum er diesen Gedanken hat: "Mit Sergio Perez gab es keinen einzigen Fehler und keinen einzigen Zwischenfall. Es war in fast jedem Rennen etwas Neues und in Sachen Leistung war er wirklich meilenweit hinter Max Verstappen. Schließlich ist die Formel 1 ganz klar ein Leistungssport und wenn der Fahrer - aus welchen Gründen auch immer - die Leistung nicht bringt, dann hat er einfach Pech gehabt. Dann heißt es 'Auf Wiedersehen'."

Für Perez heißt es also vorerst nicht "Auf Wiedersehen". Der erfahrene Fahrer wird "nur" Ende August in Zandvoort an den Start gehen und hat noch einen Vertrag bis 2026.