Was ist das für ein Gefühl bei einem Rennen in Zandvoort? De Heus erzählt

Red Bull Contentpool

Interview

Emely de Heus über ein Rennen in den Niederlanden
22. August ab 09:10
  • GPblog.com

Bei deinem Heimrennen zu fahren, ist für viele ein Traum. Für Emely de Heus wird dieser Traum an diesem Wochenende wieder wahr. Denn sie wird bei den Rennen der F1 Academy in Zandvoort antreten. In einem exklusiven Interview mit GPblog erklärt sie, wie sie sich auf dieses Wochenende vorbereitet und welche Erwartungen sie hat.

Seit Anfang dieses Jahres ist Emely de Heus Teil der Red Bull Driver Academy. Das bedeutet unter anderem, dass sie den Simulator in Milton Keynes benutzen darf. Das hat sie in der Vorbereitung auf Zandvoort getan. ,,Ich fahre regelmäßig im Simulator bei Red Bull. Jetzt in der Woche vor dem Rennen gehe ich nicht hin, weil ich Zandvoort schon kenne und auch im Eurocup gefahren bin'', sagt die 21-Jährige.

In anderen Klassen wie dem Eurocup zu fahren, ist Teil ihrer Vorbereitung. ,,Ich bin also eine andere Klasse gefahren und dann fahre ich eine höhere Klasse, aber ich versuche trotzdem, die Strecke kennenzulernen. Das Auto ist etwas anders, aber im Grunde sammelst du mehr Fahrpraxis und siehst, wie das Rennen in Zandvoort läuft. Ich versuche, mich so viel wie möglich zu beschäftigen, auch in anderen Kategorien. Ich fahre einfach weiter.''

Wie ist es für einen Fahrer, ein Heimrennen zu fahren?

De Heus sagt, dass das Wochenende in dem niederländischen Badeort viel geschäftiger ist als andere Wochenenden, zum Beispiel wegen der Medienverpflichtungen. Dennoch macht sich der Niederländer darüber keine allzu großen Sorgen und sieht das alles gelassen. Was sie allerdings etwas aufregt, ist die Menge an Menschen aus ihrem Umfeld, die kommen, um ihr zuzusehen.

,,Es ist eigentlich das erste Mal, dass meine Freunde zum Zuschauen kommen. Normalerweise schauen sie von zu Hause aus zu, aber jetzt habe ich eine richtig große Gruppe eingeladen. Sie werden sich die Formel 1 dann auch auf der Tribüne ansehen. Mir gefällt auch die Tatsache, dass sie kommen, um mir zuzusehen. Normalerweise sage ich immer, dass ich es nie mag, wenn meine Freunde kommen, denn dann werde ich von ihnen nicht beachtet. Dann laufen sie die ganze Zeit um das Auto herum und ich habe das Gefühl, dass ich sie unterhalten muss. Aber jetzt können sie auch Formel 1 gucken, also gibt es jetzt ein bisschen mehr zu tun. Dann habe ich ein bisschen mehr Ruhe und dann mache ich auch etwas Schönes für sie. Dann können sie auch zusehen, denn ich will natürlich auch meinen Freunden zeigen, was ich mache. Meine Familie kommt natürlich auch zum Zuschauen.''

Im Übrigen empfindet De Heus das Rennen in Zandvoort als schön. Sie muss nicht weit reisen und wird nicht unter dem Jetlag leiden. Sie kennt sich aus und die Kultur in den Niederlanden ist ihr vertraut. Letztes Jahr konnte die MP Motorsport-Fahrerin beim Rennen in Zandvoort den zweiten Platz belegen. Für dieses Jahr will sie es auf keinen Fall schon im Voraus 'verhexen '.

,,Natürlich will ich ein Podium. Letztes Jahr habe ich hier auch ein Podium geholt. In Barcelona hatte ich letztes Jahr auch gewonnen. Ich dachte, ich würde das wieder tun, aber dann wurde ich Sechster. Ich will also hoffen. Ich will es nicht heraufbeschwören. Also werde ich einfach die ersten fünf Plätze anstreben. Das ist mein eigentliches Ziel", sagte De Heus.